(25-31 Oktober 2010)
Ich mal wieder ;-), na wer den sonst? Was euch bestimmt Interessiert ist, wie geht’s meinem Arm... hmm... ja immer noch nicht viel besser, ich kann zwar schon ein wenig arbeiten, bekomme aber die Rechnung dafür jeden Abend und vor allem in der Nacht... mit ziemlichen Schmerzen... Na ja egal zurück zum Bericht!
Am Sonntagabend fuhren wir noch zur Freundin von Fritz, welche in einem ziemlich abgeschiedenen Ort an einem Stausee lebt. Die abgelegene Ortschaft und ihre Geschichte bräuchten wohl einen eigenen Blog, so viel gibt’s darüber zu erzählen...
Kurz überschlagen tat es sich dort so zu, dass die Ortschaft mit dem Bau des Stausees größtenteils aufgelöst wurde, da es keine Verkehrswege mehr gab und man nur noch mit der Fähre dort ankommen konnte... Bis auf wenige Bauern verließen alle ihre Höfe und die Häuser blieben leer zurück... Nach kurzer Zeit siedelte sich hier eine Gruppe von Alternativen an, welche sich von der „modernen“ Gesellschaft zurückziehen wollten, um dort im Einklang mit der Natur zu leben. Kurz gesagt so wie früher mit nem Garten Landwirtschaft usw. … so was kennt man ja bei mir zu Hause eigentlich gar nicht mehr so richtig ;-) Und damit ich jetzt niemanden Daheim vergraule...
Mit der Kuh oder mitm Pferd hat fast kein Landwirt, bei uns mehr, das Feld gepflügt. Ich selbst kenn das nur noch von den Erzählungen meines Großvaters ;-)! So ich hoffe jetzt is niemand sauer auf mich :D weiter geht’s...
Da es durch zu viele Veränderungen, in der Ortschaft nicht ganz so hingehauen hatte wie es sich die Bewohner anfangs wünschten, brach das ganze zusammen und einige wenige blieben, um dort weiter ihr Leben zu führen...
Die Freundin von Fritz kam ich weiß nicht wann auch dazu und baute sich dort ihre Existenz auf...
Inzwischen Renoviert sie ihr eigenes Haus in welchem sie Apfelsaft mostet, ein wirklich SUPER guter Apfelsaft, mit welchem Fritz und ich auch versorgt werden. ;-)
Ja, und Fritz hilft ihr dabei das Haus zu renovieren...
Und bevor ich es vergesse, inzwischen gibt es auch eine Straße zur Ortschaft welche von Loes (Freundin von Fitz, ist ein Belgischer Vorname) nur Piste genannt wird...Na ja es ist auch mehr ein Feldweg als eine Straße, Piste trifft's ziemlich gut! ;-)
So wo warn wir stehen geblieben... Zumindest fuhr ich mit Fritz dort hin, wir aßen dort zu Abend und meine Nachtruhe verbrachte ich in meinem Schlafsack direkt vor dem offenen Kamin. Am Abend hatte ich noch genug Zeit ein Buch eines Wandernden Nagelschmieds fast durchzulesen.
Da ich am nächsten Tag ausgeschlafen hatte, war ich alleine im Haus und fand am gedeckten Frühstückstisch einen Zettel das alle oben im Dorf, in Loes Haus beim renovieren seien.
Um jetzt nicht noch mehr Verwirrung zu stiften Loes wohnt im Augenblick oder was heißt im Augenblick, schon etwas länger in einem der Höfe zur miete.
Nach dem Frühstück wollte ich mich auf den Weg machen, die anderen zu suchen und lief die Piste entlang immer weiter nach oben... nach etwa einer halben Stunde zu Fuß, merkte ich, dass ich falsch war und da mir mein Arm ziemlich schmerzte beschloss ich eine kurze Pause zu machen und las weiter in meiner Abendlektüre... Da ich beim lesen wohl „etwas“ die Zeit aus den Augen verloren hatte merkte ich erst nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte am knurren von meinem Bauch das es Mittag sein müsste... so lief ich den Weg zurück, hielt ein paar mal an, um die Natur zu genießen und inne zu halten und kam wenig später an. Als ich im Haus eintraf kam mir ein guter Geruch entgegen, was mir sagte das die Anderen wohl möglich hier seien um Mittag zu essen, ja und so war es auch ich aß mit ihnen zu Mittag und sah mir danach die Baustelle an. Von dort aus pilgerte ich noch ein wenig durch die Natur... Und so verging auch mein freier Montag.
Am Dienstag fuhren Fritz und ich wieder zurück und ich konnte mich weiter um die Schmuckherstellung kümmern, was mit meinem Arm auch nur etwas schleppend voran ging...
Am Dienstag besuchten wir auch einen befreundeten Messermacher von Fritz, um dessen Werkstatt anzuschauen und vor allem die Funktionsweiße seiner Schleifmaschine ausführlich durchzugehen, da wir für ihn an einem Schleifständer arbeiteten. Besonders begeistert haben mich hier seine Messer von welchen ich aber in einem anderen Beitrag mehr schreiben werde!
So Arbeiteten Fritz und ich die restliche Woche noch an dem Schleifständer und an dem Schmuck. Ansonsten ist hier leider nicht viel aufregendes passiert...
Denkt ihr? Ahhh ihr kennt mich doch! Bei mir gibt’s immer was zu erzählen und dieses mal is es nicht mal mit nem Unfall oder Pech verbunden...
ALSO was gibt’s so spannendes zu erzählen? Am Donnerstag versuchte ich mich, wieder mal, im Feuerschweißen und wollte einen Nagel für den Nagelbaum in der Schmiede anfertigen, was mir nicht unbedingt gelang, von 4 Blättern die ich ursprünglich an den Nagel anschweißen wollte blieb nur eines übrig... was dem Nagel aber eine gute Optik verlieh! Und so schlug ich ihn letztendlich doch in den Nagelbaum der Schmiede.
Am Freitag wollte mir Fritz das Feuerschweißen zeigen und ich versuchte nach ihm auch mein Glück, mit den zwei Stücken die erst am Amboss zusammenkommen. (von dennen ich euch ja schon ach so viel erzählt hab...) Die Schweißung klappte an sich ohne große Probleme doch Fritz wollte wissen ob sie hält und meinte wir sollten sie am Hammer ausschmieden, als ich ihm das warme Stück Stahl (es war heiß, unter Schmieden sagt man warm) in die Hand drücken wollte, damit er es unter den Hammer halten konnte verneinte er und meinte das könne ich jetzt schön selber machen, mein Arm ist ja auch wieder etwas genesen!
UUUND so durfte ich zum ersten mal den Hammer ausprobieren! Voller Freude konnte ich mit meinem ersten Schmiedeversuch daran, beweisen das meine Schweißung den über 100kg schweren Hammer standhält! Ja so langsam werd ich besser darin!
Am Samstag versuchte ich gleich ein paar Blätter am Hammer zu schmieden, die selben wie Fritz bei seiner Vorführung schmiedet, doch so ganz wollte mir das noch nicht gelingen, na ja Übung macht den Meister!
Ja und am Sonntag schmiedete ich noch ein paar Stäbe für ein Geländer aus, um Erfahrungen mit dem Hammer zu sammeln.
und so ging dann die Woche mit einem Kastanienfest in Santa de Eulalia de Oscos und einen besser gelaunten Peter zu Ende!
Das wars dann auch kurz und knapp von mir!
Liebe Grüße an Euch daheim
Stück davon
Euer Peter
Na da biste gewandert und hast das buch zuende gelesen :D
AntwortenLöschenDa sind ja recht schöne Landschaften dabei, naja was man so sehen tut, na nun hast du des mit dem Hammer ja mal auch geschaft :D freut mich.
Na super beitrag :D aber so sind sie alle von dir :D
Hallo Peter,
AntwortenLöschenwir wollen dir alles,alles Gute und Glück zu deinem Geburtstag wünschen.Vor allem aber Gesundheit und das du bald und gesund wieder heimkommst von deiner Wanderschaft.Paß auf dich auf und schreib weiter so tolle Beiträge und Bilder in deinem Blog.