Sonntag, 26. Dezember 2010

Bericht 35 Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt …. ;-)

(1-7 November 2010)



Die Woche ging für mich ziemlich entspannt los, am Montag schlief ich erst mal aus, und machte mich nach einem ausgiebigen Frühstück, auf in den Hammer! Doch was hatte ich vor? ;)
Da, es in der letzten Woche mit dem Feuerschweißen so gut klappte vereinbarte ich mit Fritz, dass ich an meinen freien Tag, einen Versuch starten wolle um den Damast für ein Messer zu herzustellen (Feuer zuschweißen, mir fällt leider kein besseres Wort ein)
So bereitete ich alles in der Schmiede vor... schnitt mir den Stahl zurecht und heftete das Paket soweit...
die ersten Feuerschweißungen verliefen sehr schön, so konnte ich das Sägeblatt gut mit dem Baustahl verschweißen und anschließend tordieren und hatte auch ziemlich schnell ein Ansehnliches Paket aus 2 Torsionssträngen mit jeweils 8 Lagen Werkzeugstahl und 8 Lagen Baustahl zusammen...
Doch jetzt ging für mich, nicht wie überlicherweiße die Schleiferei los... Nein ich trennte das Paket in der Mitte durch, drehte die beiden Stahlplättchen um, dass sie Rücken an rücken aneinander liegen und verschweißte sie mit einem weiteren Stück Werkzeugstahl in der Mitte miteinander. Warum ich das ganze gemacht habe ist einfach zu erklären, die schönste Zeichnung hat Torsionsdamast nahe der Mitte, also ist es sinnvoll das Paket in der Mitte zu trennen um nicht so viel Schleifarbeit zu haben. Die Mittellage aus Werkzeugstahl habe ich dafür benötigt, um eine Harte Schneidlage zu bekommen (da ich ja als Kontraststahl Baustahl verwendet habe, welcher sich durch seinen zu geringen Kohlenstoff Gehalt nicht härten lässt).
Da ich durch meine vorhergehenden Schweißungen im Kohlefeuer ziemlich selbstsicher wurde versuchte ich das Paket, welches für zwei Messer bestimmt war und etwa 20 cm lang war, in einem Stück im Feuer zu schweißen (Sinnvoller wären hier zwei kleine Pakete gewesen)
hmmm... ja und das ganze ging voll in die Hose nur die Hälfte des Pakets verschweißte ordentlich und war für ein Messer zu gebrauchen...
Na ja so is das Leben, wenn nichts schief geht, geht nichts schief! ;)

Zurück im Haus machte mit dem Damast noch ein paar Ätzversuche welche auch mehr oder weniger nicht zufriedenstellend ausfielen und danach ging ich in mein Bett...
Als Fritz am Dienstag zurückkam war ich schon unten im Hammer um ein wenig zu arbeiten...
Doch, da Fritz mit dem Schleifständer weiter machen wollte, musste ich dort abbrechen und wir fuhren gemeinsam hoch in seine Werkstatt um dort weiter daran zu Arbeiten.
So ging die Arbeit dort bis Mittwoch Abend weiter, wo wir um gut 8 Uhr Feierabend machen mussten, da Fritz krank wurde!
So war er dann auch am Mittwoch mit Fieber ans Bett gefesselt und ich durfte unten alleine den Hammer schmeißen... was mich schon ein wenig nervös Stimmte, da ich ja kein Spanisch sprechen kann und auch noch nicht so fit mit dem Wasserrad war!
Doch ich überstand den Vormittag ziemlich gut, nur eine Familie kam, um das Hammerwerk zu sehen...
Da ich leider nur den Hammer vorführen konnte und nicht wirklich die Geschichte des Werks erklären konnte wollte ich für die Führung kein Geld verlangen!
… Als ich in der Pause zurück zu Fritz ging und ihm von meinem Vormittag erzählte war er Glücklich zu hören das alles glatt gelaufen ist und meinte auch, dass ich für so eine Führung kein Geld verlangen sollte...
So ass ich ein wenig zu Mittag und ging dann zurück in das Hammerwerk, als ich am Abend zurückkam und Fritz fragte, was er den essen wolle meinte er, dass er total gerne eine Kürbissuppe haben wolle... Ein wenig geschockt, dass ich etwas kochen sollte entgegnete ich ihm das ich kein guter Koch sei und ich ihm das ja schon ein paar mal erzählt habe. Aber ich mein bestes geben würde um etwas essbares zu zaubern... So machte ich mit ein wenig Unterstützung von Fritz eine Kürbissuppe welche zu meinem erstaunen auch noch schmeckte ;)
Ich weiß nicht warum ich so eine Abscheu gegen das kochen einer Solchen Suppe hatte, da es wirklich ganz leicht ist, doch ich weiß noch, dass meine letzte Freundin in Deutschland ziemliche Probleme mit dem Kochen einer solchen Suppe hatte, na ja egal! Geschmeckt hats dem Fritz und mir, und das war die Hauptsache! Nach dem Mittagessen konnte ich endlich damit beginnen mein Moped wieder zusammenzubauen da am Vormittag die Teile eingetroffen waren. So baute ich bis es dunkel wurde das neue Ritzel ein und wechselte die Kette aus...
Am nächsten Tag machte ich am morgen noch einen Ölwechsel von der BMW und unternahm direkt danach eine kleine Tour in die Berge! Bei der fahrt, war mir Anfangs schon etwas mulmig, dass nicht wieder etwas schief gehen würde, doch die Landschaft und die Kurvenreiche Strecke ließen dieses Gefühl schnell verfliegen! :)

Die restliche Woche übernahm eine Nachbarin von Fritz die Führungen im Hammer und ich, versuchte etwas schönes aus den ach so vielen Blättern zu machen die von der Hammervorführung abfielen...
So machte ich daraus ein paar Schalen und Kleiderhaken und versuchte noch vieles mehr ;-)
Am Samstag übernahm Fritz wieder das Kommando im Hammer... und pünktlich zu seiner Genesung hatten wir ein „kleines“ Kastanienfest direkt vor seiner Haustür... auf welchem ich den Kastaniengrillmeister spielte ;-)

Ja und so ging auch diese Woche zu Ende...
Liebe Grüße aus Spanien
Stück davon
Euer Peter


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