Freitag, 18. Februar 2011

Bericht 42 Noch mehr ärger, in Barcelona

(29.11-5.12.2010)

So „gelassen“ wie die Stimmung nach dem Einbruch war, blieb sie nicht... so hatte ich diese Woche mehrere Diskussionen mit Guillermina auf die ich hier jetzt nicht näher eingehen möchte...
Na ja egal... Am Anfang der Woche gingen wir uns mehr oder weniger aus dem Weg, um den Konflikt zu meiden...
So verging auch diese Zeit und die Stimmung lockerte sich nach einer Aussprache mit Guia wieder ein wenig!
Gegen Mitte der Woche waren Guia, Benjamin und ich bei einem Marokkaner zum essen eingeladen, der laut der beiden einer der besten Köche in Barcelona war! Doch leider konnte ich das essen nicht so sehr genießen wie ich es wollte, da es mir bereits beim einkaufen gewaltig den Appetit verschlagen hatte! Was daran lag, dass der Marokkanische Metzger bei dem wir das Fleisch kauften, vor mir, Schafsköpfe teilte deren Schwarze Augen sich mir bis zum Heutigen Tag ins Gedächtnis brannten...
Und so konnte ich an diesem Abend nicht wirklich viel Fleisch essen, was übrigens nicht vom Schaf war! Alles in allem war es ein ziemlich lustiger Abend die Stimmung war ausgelassen und bei Guia und mir schien sich auch wieder alles eingerenkt zu haben es schien sogar als ob wir uns mal richtig gut verstehen würden!

Da ich am nächsten Tag ziemliche Probleme mit dem Magen hatte ruhte ich mich aus und Guia versorgte mich mit Suppe! Alles in allem schien zum ersten mal alles geklärt und ich fühlte mich das erste mal hier in Barcelona richtig wohl!


Am Samstag Morgen ging's dann wieder zu Xirau, dort machte ich als erstes die Messing Rose fertig und experimentierte, wie es mir Miquel gezeigt hatte, noch ein wenig mit dem Plasmaschneider herum... Bis ich damit anfing eine Aufhängung für ein Glas anzufertigen....
...Zum Mittagessen war ich dieses mal bei der Familie eingeladen, das essen war große Klasse doch gab es dazu eine etwas komische Frucht oder ein Gemüse, welches ich in meinem Leben noch nie gesehen hatte... Auch der Geschmack war reichlich komisch und ungewohnt, wobei ich aber sagen muss, dass es nicht schlecht war, nur eben anders ;-) (Sobald ich es schaffe schreibe ich Miquels Tochter mal eine Mail und frage sie was es war, damit ich es hier ergänzen kann...)
Direkt nach dem Essen fuhren wir gemeinsam ein Tor besichtigen von welchem wir schon bei meinen letzten Besuchen gesprochen hatten...
Zurück in der Werkstatt ging es dann auch schon fast wieder weiter, gemeinsam luden wir noch Werkzeug auf den LKW und machten uns dann auf den Weg in eine Nachbarstadt in welcher wir ein Firmenschild über einem Geschäft in der Fußgängerzone montierten...
An sich war die Arbeit recht locker, nur der Weg bis zur Baustelle war ziemlich weit! So mussten wir das Werkzeug einen gefühlten Kilometer vom Auto bis zu dem Laden tragen, doch unterhielt ich mich auf dem Weg gut mit dem Werkstattmeister von Xirau... welchem ich erklärte, dass ich kein besonders guter Schmied sei und ich ja gerade dabei bin alles zu lernen, doch dieser entgegnete mir gleich, dass selbst ein guter Schmied Probleme hat, aus Messing einfache Dinge zu schmieden, und ich gleich an meinem ersten Tag, an dem ich mit dem Material arbeitet, eine Rose daraus zauberte... Es machte mich schon ein wenig stolz von ihm, der ein wirklich guter Schmied war, so ein Lob zu bekommen...
So half ich also dabei das Schild zu montieren, auch dies klappte wunderbar, obwohl ich die Sprache nicht verstand und so kamen wir gegen Abend wieder in der Werkstatt an!
Dort fragte mich Xirau, ob ich an diesem Abend noch etwas vor hätte, da er mir gern noch etwas zeigen würde... Und da ich mir natürlich nichts vorgenommen hatte saßen wir keine 10 Minuten später im Auto um zu der Skulptur zu fahren, deren „Enthüllung“ ich einige Tage zuvor verpasst hatte...
Nach einer guten Stunde fahrt kamen wir am Kreisverkehr an auf dem die Skulptur steht, noch nie zuvor hatte ich eine solche Art der Metallverarbeitung gesehen und verstand jetzt auch warum mich Xirau unbedingt hier her bringen wollte...
So stolperte ich einige male Sprachlos um die Verkehrsinsel herum und versuchte einige Bilder von der doch ziemlich großen Figur zu machen, bis wir gemeinsam weiter in eine Ausstellung des Künstlers fuhren...
Dort waren weitere Skulpturen ausgestellt, die in der selben Technik angefertigt waren...
Wobei ich für mich nicht wirklich ausmachen konnte welches die beste Arbeit in der Ausstellung war, da alle absolut genial waren!
Doch eine „kleine“ Lieblingsskulptur aus Edelstahldrähten hatte ich dann doch gefunden, welche mir nicht mehr aus dem Kopf ging, doch diese könnt ihr euch auf den Bildern selbst heraussuchen ;-)
Als wir wieder bei Xirau angekommen waren unterhielten wir uns noch lange über den Besuch des Fernsehteams, der in ein paar Tagen anstand und versuchten zu klären was wir dafür vorführen sollten... Da ich wie so oft einfach zu groß dachte überließ ich dem doch um einiges Erfahreneren Miquel die Entscheidung und machte mich auf den Weg zurück nach Barcelona....

Doch wie ihrs ja schon von mir kennt, es kann ja net immer alles glatt laufen...
So kam ich zwar unbeschadet in Barcelona an und wollte dort mein Moped zurück ins Atelier schieben doch, Guillermina war nicht mehr zu Hause...
So klingelte ich unten in der Schmiede, wo mir Benjamin die Tür aufmachte. Er erklärte mir, dass Guillermina wieder zu ihrer Familie gefahren sei und er nicht wisse wann sie wieder zurück in die Stadt kommen würde... Da mein Moped noch vor der Tür stand fragte ich ihn ob er mir den Schlüssel für die Wohnung geben würde, damit ich es rein fahren könne, doch nicht wie am Wochenende zuvor hatte Benjamin den Schlüssel für die Wohnung. Und so stand mein Moped erst mal draußen...
So versuchte ich ein paar mal zu klingeln und zu klopfen doch wie Benjamin schon gesagt hatte war niemand zu Hause, so versuchten wir Guia auf ihrem Handy zu erreichen, doch leider war auch das vergebens!
Da ich wusste, das meine Maschine draußen vor der Tür nicht lange stehen bleiben konnte pendelte ich die erste Stunde immer zwischen Schmiede und Motorrad und überlegte mit Benjamin was wir aus dieser Situation am besten machen könnten...
Benjamin, der der Meinung war, einfach meine Koffer runterzuschrauben um das Motorrad in den Flur des Mehrfamilienhauses zu schieben überredete mich nach gut 2 Stunden doch, so gingen wir gemeinsam vor die Türe und fingen an die Koffer ab zuschrauben...
Doch draußen war von gemeinsam Arbeiten keine Rede mehr... so musste sich Benjamin darum kümmern die Verschiedensten Passanten von uns fern zu halten, wobei einer dabei war, der eine Schlägerei mit uns anzuzetteln wollte, doch Benjamin lenkte ihn gut ab und passte auf, dass uns das Werkzeug während dieser Aktion nicht geklaut wurde... Ich muss wirklich sagen, ein total be**** Moment...
Als mein Bordwerkzeug wieder auf dem Moped verstaut war und ich die Maschine abgeschlossen hatte, hoben wir gemeinsam die Kisten von der BMW und brachten sie runter in die Schmiede...
Danach holten wir das Moped, welches gerade so in den Hausgang ging und den Mietern ein wenig Platz vom Treppenaufgang weg nahm! Was in unseren Augen allerdings noch annehmbar war!
Doch hatte ich jetzt schon ein mulmiges Gefühl, was Guia dazu sagen würde wenn sie wieder zurück kommen würde....
In der Hoffnung, dass diese am nächsten Tag zurück sei machte ich mich im Vorraum der Schmiede auf dem Sofa breit und unterhielt mich noch mal mit dem Fernsehteam über den Ablauf ihres Besuchs in Barcelona...
Bis ich letztendlich nach einem langen Gespräch, mit einem alten Freund aus Deutschland, einschlief!

So und das wars dann auch schon wieder von mir
Stück davon
Euer Peter


Und wie gewohnt gibts hier noch die Diaschau

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