Mittwoch, 29. Dezember 2010

Bericht 38 Auf dem Weg nach Madrid

(15.11-17.11)


Es ist Montagmorgen gegen 9 Uhr, meine Koffer sind gepackt und Gefrühstückt habe ich mehr als reichlich. Dem Aufbruch kann nichts mehr entgegenstehen? Oder doch?

Ja ein etwas Mulmiges Gefühl hatte ich an diesem Morgen schon, wieder sollte meine Reise ins ungewisse gehen. Zwar war mit Guiamina Morales in Barcelona schon alles geklärt, doch wusste ich nicht wo ich in Madrid, auf halber Strecke, für eine Nacht kampieren sollte. Fritz der für mich ein paar Schmiede dort angerufen hatte, hatte bis zum Sonntag leider keinen Erfolg jemanden für mich zu organisieren, also vereinbarte ich mit ihm, dass ich ihn von Madrid aus noch einmal anrufen werde! Ich hoffte darauf, dass er in der Zwischenzeit einen Anruf eines Schmieds bekommen würde bei dem ich eine oder zwei Nächte verbringen könnte...
Und wo zu der ganze Stress? Inzwischen hatte es auch in Spanien begonnen kälter zu werden und meine Ausrüstung war nicht dafür gemacht, bei Minus Graden draußen zu schlafen, so blieb mir nichts anderes übrig als auf der Strecke einen Schlafplatz zu suchen...

So zog ich ,etwas in Gedanken ob ich noch ein Quartier für die Nacht finden würde meine Motorradmontur an... Und siehe da das Telefon klingelte und am Apparat war Fritz mit guten Nachrichten... Er erklärte mir, dass er einen Schmied gefunden hatte welcher sehr gut Englisch sprechen würde, und der mir für eine Nacht ein Bett geben würde...
Glücklich diese Adresse zu haben ging die fahrt gen Süd-Osten los...
Anfangs war es ziemlich ungewohnt mit dem neuen Windschild zu fahren und auch die teils durch den Nebel vereiste Straße machte mir Schwierigkeiten... ich konnte weder etwas sehen noch konnte ich mich darauf verlassen, dass ich schnell Ausweichen oder Bremsen konnte...
Als ich, nach kurzer fahrt in von Sagrada der nächsten Stadt angekommen war, konnte ich dort erkennen das es -5 Grad hatte...
Mit der Kälte kam dann auch der Schnee... nach von Sagrada war es nicht nur das Eis auf der Straße, sondern auch der Schnee der mir die fahrt erschwerte doch langsam aber sicher bahnte ich mir meinen Weg zur Autobahn...
Mein Ursprüngliches Ziel, so schnell wie möglich in Madrid anzukommen um noch etwas Zeit mit dem Schmied zu haben, hatte ich spätestens hier auf der Autobahn über den Haufen geworfen...
Die Kälte machte mir trotz Thermounterwäsche und dicken Socken zu schaffen, dabei war das größte Problem, dass ich ständig kalte Finger und Füße hatte und ich das Gefühl hatte langsam zu erfrieren!
So traf ich den für mich einzig Sinnvollen Entschluss...
Ich teilte meine Tour in Etappen auf, so fuhr ich jeweils 100km und suchte dann einen Rastplatz auf um mich dort bei einem Tee aufzuwärmen...
So wurden aus den geplanten 5-6 Stunden fahrt etwa 9 oder 10 und ich kam erst in der Dunkelheit bei dem David dem Schmied bei Madrid an!

Glücklich die fahrt ohne weitere Zwischenfälle überstanden zu haben, konnte ich mich an diesem Abend, bei einem Steak und Bier, mit David und seiner Frau ein wenig übers schmieden unterhalten...
Da ich von Fritz noch erfahren hatte, dass ein Schmied in Barcelona zur Zeit dringend einen Arbeiter suchen würde, rief ich Guiamina an um sie zu fragen wie es bei ihr mit der Arbeit aussehe. Da ich sonst den anderen Schmied, anrufen würde... Fritz erzählte mir von diesem noch, dass es zwar ziemlich schwer sei bei ihm Unterzukommen er aber, seiner Meinung nach, einer der besten Schmiede in Spanien sei...
Bei dem Telefonat sagte Guia mir, dass sie nicht viel Arbeit für mich hätte es aber für die Zeit die ich bei ihr sei ausreichen würde, und das der Schmied nicht der einzige in Katalonien sei und nur Fritz denke das er so gut ist... So beließ ich es auch bei diesem Anruf und entschloss mich ganz nach dem Motto wer zu erst kommt der mahlt zuerst, dafür, wie es schon lange ausgemacht war in Barcelona nur für Guia zu arbeiten...
(Kennt ihr das eigentlich, wenn sich euch ein ein Satz, den ihr schon lange benutzt gerade in diesem Moment erklärt... Nun ja bei mir wars grad mal wieder so... und ich will euch natürlich auch daran teilhaben lassen... Wer zuerst kommt der mahlt zuerst... Ich hab mir nie drüber Gedanken gemacht aber der Spruch müsste doch vom Müller kommen und das derjenige, der mit dem Korn zuerst in der Mülle war zuerst mahlen durfte ;-) )

OK wieder zurück zum Thema...
Nach einem weiteren kurzen Telefonat mit meinen Eltern, dass es mir gut gehe und ich hier super untergebracht sei, wollte ich mich schlafen legen...
Doch leider wurde mein Bett blockiert... Von Davids Hund... so brauchte ich gute 10 Minuten das Schnarchende Ungetüm aufzuwecken und aus dem Bett zu scheuchen!
Na ja wenigstens war das Bett dann schon mal vorgewärmt ;-)!
Am nächsten Morgen wurde ich gegen 7 Uhr von den Geräuschen in der Küche geweckt und merkte mit dem Blick auf meinen Wecker, dass ich etwas verschlafen hatte...
David erklärte mir zwar am Vorabend noch, dass ich so lang schlafen könnte wie ich es wollte, er aber schon um halb 7 Frühstücke und gegen halb 8 zum Arbeiten beginne... Da ich mit ihm Frühstücken wollte hatte ich mir meinen Wecker um diese Zeit gestellt... Aber verschlafen, so zog ich mir schnell etwas über und ging raus zu meinem Moped um mir meine Arbeitsklamotten zu holen...
David und ich hatten nämlich ausgemacht, dass wir an diesem Tag ein wenig miteinander arbeiten wollen, außerdem wollte er mir noch eine zweite Schmiede zeigen...

So konnte es nach dem Frühstück losgehen... David war im Moment darüber, einen Brunnenaufbau anzufertigen... Und nach einer kurzen Erklärung wie er sich das ganze den Vorstellen würde, konnte die Arbeit auch schon losgehen...
In der Zeit in der er das Feuer anschürte und uns einen Kaffee kochte bereitete ich eine Schablone zum Biegen der Vierkantprofiele vor... Danach bogen wir beide gemeinsam den Aufbau und schmiedeten die Füße aus... die Arbeit mit David machte riesig Spaß, er war selbst noch nicht lange Schmied und so konnte ich mich schön in die Arbeit mit einbringen...
Nachdem der Aufbau soweit fertig geschmiedet war schlug ich David vor, ihm noch ein paar Kleinigkeiten zu zeigen, die ich auf meiner Reise so aufgeschnappt habe... Darunter war eine kurze Feuerschweißübung und noch ein paar andere Schmiedetechniken...
Leider verging der Vormittag mit David rasend schnell und wir mussten zum Mittagessen auch schon bei dem nächsten Schmied sein...
Kurz auf die Uhr gesehen, merkten wir beide, dass wir eine gute Stunde zu spät dran waren... Nachdem David den Schmied angerufen hatte meinte der, dass er bereits gegessen hatte wir ihn aber in einem Restaurant in der nächsten Stadt treffen könnten... so machten sich David und ich gleich auf den Weg dort hin, aßen dort zu Mittag und unterhielten uns ausgiebig mit dem anderen Schmied. (ich hab leider seinen Namen vergessen, sobald ich die Bilder von dem Brunnen habe werde ich David auch gleich nach dem Namen fragen, damit auch ihr ihn wisst ;-) )
David stellte sich für mich als eins A übersetzter heraus, nur manchmal war es für uns beide lustig da weder er noch ich die richtigen Wörter in Englisch wussten und wir erst etwas überlegen mussten bis wir auf einen gemeinsamen Nenner kamen...
Nach dem Essen lud uns der Schmied ein, seine Schmiede zu besichtigen, David hatte mir bereits im Vorfeld von dieser erzählt und mir erklärt das er hier ziemlich coole Arbeiten rumstehen hat!
So fand ich in der Schmiede nicht nur super Schmiedearbeiten nein auch richtig geniale geschmiedete Kunstwerke durfte ich hier bewundern... Da ich leider nicht in jedes Kunstwerk etwas hineininterpretieren konnte, wurde es uns nach dem 3. oder 4. Bier schon etwas leichter über die Kunstwerke des Schmieds zu diskutieren ;-)! Ja und so verging hier auch ein ziemlich gelassener und lustiger Abend!
Am nächsten Tag schlief ich mich ein wenig aus und unterhielt mich mit David ein wenig über das schmieden und besonders darüber, dass er doch nächstes Jahr nach Irland auf das Schmiedetreffen kommen sollte... und er auch meine Schmiedeeinweihung nicht verpassen dürfte!
Wie jeder Schmied zuvor, mit dem ich zusammengearbeitet hatte, signierte David mir noch meine Koffer und ich machte mich auf den Weg nach Madrid...
Da ich mir selbst einen ziemlich straffen Zeitplan zusammengestellt hatte und es an diesem Tag auch etwas wärmer war... gab ich mir 3 Stunden um mir Madrid anzusehen um am Abend noch rechtzeitig bei Guia in Barcelona einzutreffen!
So pilgerte ich 3 Stunden durch die große Stadt, die voller alter und neuer Schmiedearbeiten steckt und machte im vorbeigehen von allem was mich interessierte Bilder...
Als ich mich am Nachmittag auf mein Motorrad setzte, welches ich mitten im Stadtzentrum geparkt hatte, ich musste ja Zeit sparen ;-) ! Beschloss ich, auf jeden Fall wieder hier herzukommen und vor allem der Einladung der beiden Schmiede nachzugehen einmal ein Projekt mit ihnen zu verwirklichen!

So das wars für heute von mir!
Und beim nächsten mal könnt ihr lesen wie ich nach Barcelona gekommen bin...
Stück davon euer
Peter

Sodale da David mir keine 20 Minuten nachdem ich den Blog online gestellt hatte, eine Mail mit Bildern geschickt hatte häng ich hier noch schnell das Bild von dem Brunnenaufbau an damit ihr es auch noch seht!



Ja und zu guter Letzt noch viele viele Bilder aus Madrid und von dem anderen Schmied und natürlich von Davids Arbeiten (die letzten Bilder in der Diaschau)



Dienstag, 28. Dezember 2010

Bericht 37 Und alles nochmal...

Ich hatte den Bericht schon getippt... aber durch irgend nen Zufall sind die letzten 4 Berichte vor dem Online stellen gelöscht worden... das heißt für mich, noch mehr Arbeit. Und für euch, noch länger auf was aktuelles warten!
Ich kann euch aber schon mal beruhigen mir geht’s super, es is nur ziemlich kalt! Na ja aber etz zum Bericht!

Also wo simma stehn geblieben...
Genau beim Fritz in Asturien und meiner letzten Woche dort!
So ganz genau kann ich euch leider nicht sagen was ich am Montag der Woche vom 8-14 November gemacht hab...
so weit ich mich erinnern kann, hab ich n paar Berichte für euch geschrieben aber sonst nichts all zu spannendes! Dann fang ma halt mal mitm Dienstag an ;-)

Am Dienstagabend fuhren Fritz und ich zu Juan Carlos einem befreundeten Messermacher in Taramundi.
Ich weiß gar nicht ob ich euch schon erzählt hatte, dass wir schon mal bei ihm warn, na ja egal, zumindest warn wir schon mal bei ihm ;) ! Damals haben wir uns seine Schmiede angesehen und vor allem seinen Bandschleifer genauer unter die Lupe genommen, da wir für Juan an einem neuen arbeiten!
Doch dieses mal hatte unser Besuch andere Gründe, wir wollten uns noch das Messermuseum von Juan ansehen. Da das letzte mal die Zeit dafür nicht mehr gereicht hatte...

Und ich muss echt sagen, dass Museum ist echt ein Traum. Unten ist Schritt für Schritt die Entstehung eines typisch Asturischen Klappmessers erklärt und Oben findet man eine Ausstellung mit verschiedenen Messern aus der Region.
Fritz erklärte mir noch, dass Juan Carlos von jedem Messermacher aus der Umgebung mindestens ein Messer in seinem Bestand hat, welcher bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht!
Nachdem wir uns alles ausgiebig angeschaut hatten und ich die obligatorischen Touristenfotos gemacht hatte ;-) unterhielten wir uns noch ein wenig mit Juan!
Dabei spielte ich mit einem Klappmesser herum, welches in seiner Auslage lag... Was mich an diesem Messer besonders faszinierte, war, dass es eine feststellbare Klinge hatte und Juan dies auf eine ziemlich einfache aber auch geniale Art und Weiße gelöst hatte...
Fritz hatte mir bereits beim letzten mal von diesem Mechanismus und dem Patent, welches Juan darauf hat, dazu erzählt.
Nach einer Weile nahm mir Juan das Messer aus der Hand und fragte mich ob es mir den gefalle, ich bejahte das ganze... und so verschwand das Messer unter dem Tresen... :(
Ja und eine Minute später, hatte ich eine Verpackung samt Messer in der Hand, was mir Juan für meine Reise schenkte ;-)
(Wenn ich schreibe das ich mit Juan gesprochen habe denkt euch einfach, Fritz als Übersetzer dazu ;-) )

So ging es auch schon langsam zurück nach Mazonovo...

Um den Bandschleifer rechtzeitig fertig zu bekommen, arbeiteten Fritz und ich die restliche Woche unentwegt an der Maschine, wobei ich ziemlichen Freiraum genoss und die meiste Zeit alleine daran herum tüftelte!
Am Freitag war es dann auch so weit, wir konnten den Messerschleifer zum ersten mal mit der Bandbewässerung und allem Schnick Schnack austesten....
Juan war auch gekommen um seine neue Maschine entgegenzunehmen!
So führten wir ihm die neue Apparatur vor und ließen ihn als erstes das ganze austesten...
Er zeigte sich ziemlich zufrieden über die Maschine und lud Fritz und mich noch zum Mittagessen ein...
Nach dem Essen verluden wir die Maschine, welche noch immer etwas feucht von der Farbe war in Juan's Auto und verabschiedeten uns von ihm!

Nach einer weiteren Pause meinerseits, um meine Mails zu checken, ging es für uns mit Toquero, einem Messermacher aus Santa de Eulalia de Oscos, daran die obere Werkstatt aufzuräumen...
Bis etwa 11 Uhr in der Nacht, fegten wir durch, ordneten das Werkzeug und bereiteten uns auf den Messerkurs vor, welcher am nächsten morgen hier stattfinden sollte!

Ja so ging am Samstag Morgen der Asturische Klappmesser Kurs auch schon los...
Dem Kurs, der über 56 Stunden dauert und in dem die Teilnehmer von Fritz und Toquero die Herstellung eines typisch Asturischen Klappmessers gelehrt bekommen, durfte ich noch für gut eineinhalb Tage beiwohnen! So konnte ich hier lernen wie man ein solches Messer anfertigt und selbst sogar eines machen, welches als Geburtstagsgeschenk für meinen Stiefvater verfrüht die Heimreise nach Deutschland antreten musste!
Der Kurs selbst, war aus meiner Sicht ein voller Erfolg alle hatten einen rießen Spaß und vor allem konnte man hier viel lernen!

Am Sonntag Nachmittag hieß es für mich im Kurs, leider schon auf Wiedersehen sagen da ich meine Koffer packen musste...
Da ich durch das abladen von dem Abschlepper vor 4 Wochen nichts mehr in den Kisten hatte, ging für mich das überlegen, wo ich was einpacken sollte erneut los... Doch bis zum Abend war alles in den Kisten verstaut und ich konnte mich zu genüge von Fritz verabschieden!

Der Abschied von Fritz viel mir ziemlich schwer die 4 Wochen waren fast zu kurz und hier gab es noch so viel zu lernen. Doch verabschiedeten wir uns mit den Worten „Wir sehen uns bestimmt bald wieder!“
Und das glaube ich auch! Ich habe in Fritz, genauso wie in den Schmieden zuvor einen guten Freund gefunden der mir in der Zeit bei ihm oft mit Rat und Tat zur Seite stand, sei es um mich zu beruhigen, dass ich mit meinem kaputten Arm nicht mehr so viel arbeiten soll. Oder um mir beim schmieden weiterzuhelfen!
Fritz ist aus meiner Sicht ein super Schmied und vor allem auch ein super Freund! (Ich hoffe ihr versteht mich jetzt nicht falsch, ich weiß nicht ob ich das über die anderen Schmiede so geschrieben habe aber das Lob könnte ich genauso für John, Jürgen oder Franky aussprechen oder für die vielen vielen anderen die ich besucht habe!)

Da Fritz an diesem Abend noch zu seiner Freundin fuhr, verstaute ich am nächsten morgen noch das Glas Honig, welches er mir mit auf den Weg gegeben hatte, in den Kisten. Frühstückte und machte mich auf den Weg nach Madrid!

So das wars dann auch schon wieder von mir und meinen 4 viel zu kurzen Wochen bei Fritz, aber wie es weiter geht könnt ihr ja schon bald lesen!

Liebe Grüße an alle!
Stück davon
Euer Peter


und hier wie gewohnt noch die Diaschau

Sonntag, 26. Dezember 2010

Kurze zwischenmeldung

So wie ihr n bissl weiter unten ja auch schon lesen konntet... ich weile wieder unter den Menschen die Internet zur verfügung haben!



Uuund vorallem Zeit um die Berichte zu schreiben!
Heute gingen schon mal zwei Berichte online und ich hoffe, dass ich jetzt jeden Tag mindestens einen Bericht online stellen kann um etwas aufzuhollen, schließlich will ich euch ja auch mal wieder was aktuelles erzähln!

Na ja bis dahin viel spaß beim lesen

Stück davon
Euer Peter

Bericht 36

Heute will ich euch mal ein bissl was über die Hammerschmiede von Fritz erzählen!

Mazonovo, wie der Name frei Übersetzt heißt, steht für den „Neuen Hammer“ und diesen möchte ich euch hier etwas beschreiben...
Es ist einer von 9 Schwanzhämmern die der Gemeinde Santa Eulalia de Oscos und einer von über 30 Hämmern aus der West asturischen Eisenregion, hier wurde von Ende des 16.- bis mitte des 19. Jahrhunderts Eisenerz abgebaut welches verhütet und in den Hammerwerken weiterverarbeitet wurde aber dazu gleich mehr.
Den vergangen Monat verbrachte ich in einem der noch existierenden Werken, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut wurde, bis 1970 schmiedete man hier verschiedenste Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände, wie z.B. Äxte, Bodenhaken, Nägel, Pfannen, Schöpflöffel sowie Beschläge und vieles mehr.
Den Hammer teilten sich vier bis sechs Hammerherren welche den Schwanzhammer schichtweise betrieben.
Wasserabhängig wurde am Hammer bis zu 24 Stunden am Stück gearbeitet, wobei im Winter die Auslastung höher lag und im Sommer durch den niedrigen Wasserstand das Wasserrad nicht durchgängig laufen konnte.
Der 113kg schwere Hammer wird über ein vertikales Schaufelrad angetrieben, hierbei wird der Stiel über eine Art Nockenwelle die mit dem Wasserrad verbunden ist gehoben.
Leicht versetzt schlägt der Hammer auf den finnenförmigen Amboss was zum schnelleren recken der Werkstücke dient. Da in der Anfangszeit des Hammers (18. bis mitte 19. Jahrhundert) die Hauptaufgabe des Schwanzhammers darin lag Tochos (30-40kg schwere Eisenblöcke) zu Stangenmaterial auszuschmieden, war der Amboss größtenteils im Boden versenkt, damit die schweren Werkstücke nicht so hoch gehoben werden mussten.

Die Schmiede setzt aus der Hammerschmiede selbst und mehreren Werkstätten zusammen. Von welcher jeder Hammerschmied eine dieser „Handwerkstätten“ besaß um dort seine am Hammer vorgeschmiedeten Arbeiten zu vervollständigen...

Noch erwähnen sollte ich die zentrale Schmiedeesse des Werks, sie wird mittels Trompa (Wassertrommelgebläse?) mit Luft versorgt.
Das interessante daran ist, dass das „herabfallende“ Wasser mittels Venturi Effekt Luft ansaugt welche in einem darunterliegenden Behälter ausgeschieden wird und über eine Holzrohrleitung in das Seitenwindfeuer eingeblasen wird!
Bei großer Auslastung oder niedrigem Wasserstand wurde zusätzlich auf eine mit einem Blasebalg betriebene Esse zurückgegriffen...

2006 übernahm Fritz Bramsteidl, den in den 90er Jahren restaurierten Traum von einer Hammerschmiede und führt fast täglich den Hammer vor. Unter anderem nutzt er ihn selbst für eigene Schmiedearbeiten worunter Geländer, Lampen, Skulpturen und vieles vieles mehr zählen!


Sodala jetzt wisst ihr auch mal wo ich meine Zeit verbracht hab

Das wars dann auch schon wieder von mir
Liebe Grüße an alle Leser
Stück davon
Euer Peter

Und hier noch wie gewohnt die Bilder!

Bericht 35 Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt …. ;-)

(1-7 November 2010)



Die Woche ging für mich ziemlich entspannt los, am Montag schlief ich erst mal aus, und machte mich nach einem ausgiebigen Frühstück, auf in den Hammer! Doch was hatte ich vor? ;)
Da, es in der letzten Woche mit dem Feuerschweißen so gut klappte vereinbarte ich mit Fritz, dass ich an meinen freien Tag, einen Versuch starten wolle um den Damast für ein Messer zu herzustellen (Feuer zuschweißen, mir fällt leider kein besseres Wort ein)
So bereitete ich alles in der Schmiede vor... schnitt mir den Stahl zurecht und heftete das Paket soweit...
die ersten Feuerschweißungen verliefen sehr schön, so konnte ich das Sägeblatt gut mit dem Baustahl verschweißen und anschließend tordieren und hatte auch ziemlich schnell ein Ansehnliches Paket aus 2 Torsionssträngen mit jeweils 8 Lagen Werkzeugstahl und 8 Lagen Baustahl zusammen...
Doch jetzt ging für mich, nicht wie überlicherweiße die Schleiferei los... Nein ich trennte das Paket in der Mitte durch, drehte die beiden Stahlplättchen um, dass sie Rücken an rücken aneinander liegen und verschweißte sie mit einem weiteren Stück Werkzeugstahl in der Mitte miteinander. Warum ich das ganze gemacht habe ist einfach zu erklären, die schönste Zeichnung hat Torsionsdamast nahe der Mitte, also ist es sinnvoll das Paket in der Mitte zu trennen um nicht so viel Schleifarbeit zu haben. Die Mittellage aus Werkzeugstahl habe ich dafür benötigt, um eine Harte Schneidlage zu bekommen (da ich ja als Kontraststahl Baustahl verwendet habe, welcher sich durch seinen zu geringen Kohlenstoff Gehalt nicht härten lässt).
Da ich durch meine vorhergehenden Schweißungen im Kohlefeuer ziemlich selbstsicher wurde versuchte ich das Paket, welches für zwei Messer bestimmt war und etwa 20 cm lang war, in einem Stück im Feuer zu schweißen (Sinnvoller wären hier zwei kleine Pakete gewesen)
hmmm... ja und das ganze ging voll in die Hose nur die Hälfte des Pakets verschweißte ordentlich und war für ein Messer zu gebrauchen...
Na ja so is das Leben, wenn nichts schief geht, geht nichts schief! ;)

Zurück im Haus machte mit dem Damast noch ein paar Ätzversuche welche auch mehr oder weniger nicht zufriedenstellend ausfielen und danach ging ich in mein Bett...
Als Fritz am Dienstag zurückkam war ich schon unten im Hammer um ein wenig zu arbeiten...
Doch, da Fritz mit dem Schleifständer weiter machen wollte, musste ich dort abbrechen und wir fuhren gemeinsam hoch in seine Werkstatt um dort weiter daran zu Arbeiten.
So ging die Arbeit dort bis Mittwoch Abend weiter, wo wir um gut 8 Uhr Feierabend machen mussten, da Fritz krank wurde!
So war er dann auch am Mittwoch mit Fieber ans Bett gefesselt und ich durfte unten alleine den Hammer schmeißen... was mich schon ein wenig nervös Stimmte, da ich ja kein Spanisch sprechen kann und auch noch nicht so fit mit dem Wasserrad war!
Doch ich überstand den Vormittag ziemlich gut, nur eine Familie kam, um das Hammerwerk zu sehen...
Da ich leider nur den Hammer vorführen konnte und nicht wirklich die Geschichte des Werks erklären konnte wollte ich für die Führung kein Geld verlangen!
… Als ich in der Pause zurück zu Fritz ging und ihm von meinem Vormittag erzählte war er Glücklich zu hören das alles glatt gelaufen ist und meinte auch, dass ich für so eine Führung kein Geld verlangen sollte...
So ass ich ein wenig zu Mittag und ging dann zurück in das Hammerwerk, als ich am Abend zurückkam und Fritz fragte, was er den essen wolle meinte er, dass er total gerne eine Kürbissuppe haben wolle... Ein wenig geschockt, dass ich etwas kochen sollte entgegnete ich ihm das ich kein guter Koch sei und ich ihm das ja schon ein paar mal erzählt habe. Aber ich mein bestes geben würde um etwas essbares zu zaubern... So machte ich mit ein wenig Unterstützung von Fritz eine Kürbissuppe welche zu meinem erstaunen auch noch schmeckte ;)
Ich weiß nicht warum ich so eine Abscheu gegen das kochen einer Solchen Suppe hatte, da es wirklich ganz leicht ist, doch ich weiß noch, dass meine letzte Freundin in Deutschland ziemliche Probleme mit dem Kochen einer solchen Suppe hatte, na ja egal! Geschmeckt hats dem Fritz und mir, und das war die Hauptsache! Nach dem Mittagessen konnte ich endlich damit beginnen mein Moped wieder zusammenzubauen da am Vormittag die Teile eingetroffen waren. So baute ich bis es dunkel wurde das neue Ritzel ein und wechselte die Kette aus...
Am nächsten Tag machte ich am morgen noch einen Ölwechsel von der BMW und unternahm direkt danach eine kleine Tour in die Berge! Bei der fahrt, war mir Anfangs schon etwas mulmig, dass nicht wieder etwas schief gehen würde, doch die Landschaft und die Kurvenreiche Strecke ließen dieses Gefühl schnell verfliegen! :)

Die restliche Woche übernahm eine Nachbarin von Fritz die Führungen im Hammer und ich, versuchte etwas schönes aus den ach so vielen Blättern zu machen die von der Hammervorführung abfielen...
So machte ich daraus ein paar Schalen und Kleiderhaken und versuchte noch vieles mehr ;-)
Am Samstag übernahm Fritz wieder das Kommando im Hammer... und pünktlich zu seiner Genesung hatten wir ein „kleines“ Kastanienfest direkt vor seiner Haustür... auf welchem ich den Kastaniengrillmeister spielte ;-)

Ja und so ging auch diese Woche zu Ende...
Liebe Grüße aus Spanien
Stück davon
Euer Peter


Frohe Weihnachten!

Ich weiß das es schon n bissl spät is...

ABER ich möchte euch allen noch eine Frohe Weihnachten wünschen!

Mir geht es blendend und ich genieß zur Zeit die Ruhe und die Natur in Kärnten...
Die Tage gibts auch wieder etwas mehr von mir zum lesen, da ich endlich wieder etwas mehr Zeit zum schreiben hab... und vorallem wieder Internet!





Stück davon
Euer Peter

Montag, 29. November 2010

Bericht 34 Gelangweilt und etwas Genervt..?!

(25-31 Oktober 2010)

Ich mal wieder ;-), na wer den sonst? Was euch bestimmt Interessiert ist, wie geht’s meinem Arm... hmm... ja immer noch nicht viel besser, ich kann zwar schon ein wenig arbeiten, bekomme aber die Rechnung dafür jeden Abend und vor allem in der Nacht... mit ziemlichen Schmerzen... Na ja egal zurück zum Bericht!

Am Sonntagabend fuhren wir noch zur Freundin von Fritz, welche in einem ziemlich abgeschiedenen Ort an einem Stausee lebt. Die abgelegene Ortschaft und ihre Geschichte bräuchten wohl einen eigenen Blog, so viel gibt’s darüber zu erzählen...
Kurz überschlagen tat es sich dort so zu, dass die Ortschaft mit dem Bau des Stausees größtenteils aufgelöst wurde, da es keine Verkehrswege mehr gab und man nur noch mit der Fähre dort ankommen konnte... Bis auf wenige Bauern verließen alle ihre Höfe und die Häuser blieben leer zurück... Nach kurzer Zeit siedelte sich hier eine Gruppe von Alternativen an, welche sich von der „modernen“ Gesellschaft zurückziehen wollten, um dort im Einklang mit der Natur zu leben. Kurz gesagt so wie früher mit nem Garten Landwirtschaft usw. … so was kennt man ja bei mir zu Hause eigentlich gar nicht mehr so richtig ;-) Und damit ich jetzt niemanden Daheim vergraule...
Mit der Kuh oder mitm Pferd hat fast kein Landwirt, bei uns mehr, das Feld gepflügt. Ich selbst kenn das nur noch von den Erzählungen meines Großvaters ;-)! So ich hoffe jetzt is niemand sauer auf mich :D weiter geht’s...
Da es durch zu viele Veränderungen, in der Ortschaft nicht ganz so hingehauen hatte wie es sich die Bewohner anfangs wünschten, brach das ganze zusammen und einige wenige blieben, um dort weiter ihr Leben zu führen...
Die Freundin von Fritz kam ich weiß nicht wann auch dazu und baute sich dort ihre Existenz auf...
Inzwischen Renoviert sie ihr eigenes Haus in welchem sie Apfelsaft mostet, ein wirklich SUPER guter Apfelsaft, mit welchem Fritz und ich auch versorgt werden. ;-)

Ja, und Fritz hilft ihr dabei das Haus zu renovieren...
Und bevor ich es vergesse, inzwischen gibt es auch eine Straße zur Ortschaft welche von Loes (Freundin von Fitz, ist ein Belgischer Vorname) nur Piste genannt wird...Na ja es ist auch mehr ein Feldweg als eine Straße, Piste trifft's ziemlich gut! ;-)

So wo warn wir stehen geblieben... Zumindest fuhr ich mit Fritz dort hin, wir aßen dort zu Abend und meine Nachtruhe verbrachte ich in meinem Schlafsack direkt vor dem offenen Kamin. Am Abend hatte ich noch genug Zeit ein Buch eines Wandernden Nagelschmieds fast durchzulesen.

Da ich am nächsten Tag ausgeschlafen hatte, war ich alleine im Haus und fand am gedeckten Frühstückstisch einen Zettel das alle oben im Dorf, in Loes Haus beim renovieren seien.
Um jetzt nicht noch mehr Verwirrung zu stiften Loes wohnt im Augenblick oder was heißt im Augenblick, schon etwas länger in einem der Höfe zur miete.

Nach dem Frühstück wollte ich mich auf den Weg machen, die anderen zu suchen und lief die Piste entlang immer weiter nach oben... nach etwa einer halben Stunde zu Fuß, merkte ich, dass ich falsch war und da mir mein Arm ziemlich schmerzte beschloss ich eine kurze Pause zu machen und las weiter in meiner Abendlektüre... Da ich beim lesen wohl „etwas“ die Zeit aus den Augen verloren hatte merkte ich erst nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte am knurren von meinem Bauch das es Mittag sein müsste... so lief ich den Weg zurück, hielt ein paar mal an, um die Natur zu genießen und inne zu halten und kam wenig später an. Als ich im Haus eintraf kam mir ein guter Geruch entgegen, was mir sagte das die Anderen wohl möglich hier seien um Mittag zu essen, ja und so war es auch ich aß mit ihnen zu Mittag und sah mir danach die Baustelle an. Von dort aus pilgerte ich noch ein wenig durch die Natur... Und so verging auch mein freier Montag.

Am Dienstag fuhren Fritz und ich wieder zurück und ich konnte mich weiter um die Schmuckherstellung kümmern, was mit meinem Arm auch nur etwas schleppend voran ging...
Am Dienstag besuchten wir auch einen befreundeten Messermacher von Fritz, um dessen Werkstatt anzuschauen und vor allem die Funktionsweiße seiner Schleifmaschine ausführlich durchzugehen, da wir für ihn an einem Schleifständer arbeiteten. Besonders begeistert haben mich hier seine Messer von welchen ich aber in einem anderen Beitrag mehr schreiben werde!

So Arbeiteten Fritz und ich die restliche Woche noch an dem Schleifständer und an dem Schmuck. Ansonsten ist hier leider nicht viel aufregendes passiert...

Denkt ihr? Ahhh ihr kennt mich doch! Bei mir gibt’s immer was zu erzählen und dieses mal is es nicht mal mit nem Unfall oder Pech verbunden...
ALSO was gibt’s so spannendes zu erzählen? Am Donnerstag versuchte ich mich, wieder mal, im Feuerschweißen und wollte einen Nagel für den Nagelbaum in der Schmiede anfertigen, was mir nicht unbedingt gelang, von 4 Blättern die ich ursprünglich an den Nagel anschweißen wollte blieb nur eines übrig... was dem Nagel aber eine gute Optik verlieh! Und so schlug ich ihn letztendlich doch in den Nagelbaum der Schmiede.
Am Freitag wollte mir Fritz das Feuerschweißen zeigen und ich versuchte nach ihm auch mein Glück, mit den zwei Stücken die erst am Amboss zusammenkommen. (von dennen ich euch ja schon ach so viel erzählt hab...) Die Schweißung klappte an sich ohne große Probleme doch Fritz wollte wissen ob sie hält und meinte wir sollten sie am Hammer ausschmieden, als ich ihm das warme Stück Stahl (es war heiß, unter Schmieden sagt man warm) in die Hand drücken wollte, damit er es unter den Hammer halten konnte verneinte er und meinte das könne ich jetzt schön selber machen, mein Arm ist ja auch wieder etwas genesen!
UUUND so durfte ich zum ersten mal den Hammer ausprobieren! Voller Freude konnte ich mit meinem ersten Schmiedeversuch daran, beweisen das meine Schweißung den über 100kg schweren Hammer standhält! Ja so langsam werd ich besser darin!
Am Samstag versuchte ich gleich ein paar Blätter am Hammer zu schmieden, die selben wie Fritz bei seiner Vorführung schmiedet, doch so ganz wollte mir das noch nicht gelingen, na ja Übung macht den Meister!
Ja und am Sonntag schmiedete ich noch ein paar Stäbe für ein Geländer aus, um Erfahrungen mit dem Hammer zu sammeln.
und so ging dann die Woche mit einem Kastanienfest in Santa de Eulalia de Oscos und einen besser gelaunten Peter zu Ende!

Das wars dann auch kurz und knapp von mir!
Liebe Grüße an Euch daheim
Stück davon

Euer Peter

Donnerstag, 25. November 2010

33 Ich will wieder Arbeiten

(Woche vom 18.-24.Oktober 2010)

Da Fritz am Sonntag Abend zu seiner Freundin gefahren ist um mit ihr seinen freien Montag zu verbringen und beim Renovieren ihres Hauses zu helfen war ich alleine Zuhause und wusste Anfangs nicht was ich mit meiner Zeit so anstellen soll...
Vorgenommen hatte ich mir, in das etwa 2km entfernte Dorf zu laufen um dort vom Media Center aus, meine Mails zu checken und vielleicht auch ein paar Reiseberichte hochzuladen!
Ja so lief ich gegen 12 Uhr los und kam etwa eine halbe Stunde später dort an, mein Arm machte mir große Schmerzen und ich war froh nicht mehr laufen zu müssen... Da ich noch ein paar Minuten Zeit hatte bis das Center öffnete drehte ich mir eine Zigarette und genoss so weit es ging den sonnigen Tag...

Im Media Center...

leider konnte ich hier nicht wie ich es mir vorgenommen hatte meinen Netbook mit dem Internet verbinden, sondern musste, mit einem dort vorhanden Rechner ins Internet gehen.
Ja und jetzt fällt mir auch wieder ein was ich den Sonntag über so getrieben hatte... Ich schrieb den Bericht fürs meier-Magazin und sortierte die Bilder dafür aus, welche ich an diesem Montag versuchte vom Media Center aus auf mein Webspace zu laden... doch alle Anstrengung und versuche waren vergebens die 150mb große Datei lies sich einfach nicht hochladen... nachdem ich etwa 3 Stunden meiner Zeit in dem Center verschwendet hatte, verlies ich es um 16 Uhr wieder und setzte mich noch in ein Restaurant, von welchem mir Fritz erklärte das es dort auch Internet geben müsse... da ich schon ziemlich große Schwierigkeiten hatte mir ein Bier dort zu bestellen und die Kellnerin nur schwerlich meine Zeichensprache verstand wollte ich nicht auch noch damit anfangen das Passwort für das W-Lan Netz des Lokals zu bekommen... So trank ich mein Bier und machte mich wieder auf den Weg zurück nach Mazonovo... Wo ich auch pünktlich bei Sonnenuntergang eintraf.

Etwas nervös, was ich weiter machen sollte, um rechtzeitig die Bilder fürs Magazin online zu bekommen machte ich den PC von Fritz an und installierte dort das Programm mit dem ich auf mein Webspace zugreifen konnte! Dort fing ich auch gleich mit dem Uploaden an doch bei der rasenden Geschwindigkeit des Modems von 26kbs brach ständig die Verbindung zusammen und ich konnte nichts davon online stellen... so wurde mein Problem um so größer... Glücklicherweise bekam ich an diesem Abend eine Mail von Markus das ich mir noch etwas Zeit damit lassen könne, was mich wieder etwas beruhigte und mich vor allem gut schlafen lies

Am Dienstagmorgen baute ich als erstes einhändig mein Moped auseinander um den Schaden zu bekunden und um Bilder zu meinem Mechaniker Noderer nach Eysölden zu schicken, was mit mehr oder weniger einer Hand ein ziemliches gefummel war...
nach dem Mittagessen fuhr Fritz und ich wieder in das Dorf, da Fritz dort seine zweite Werkstatt hat... er lieferte mich in dem gestrigen Restaurant ab und klärte mit der Bedienung das ich hier ins Internet gehen könne...
Gemeinsam tranken wir einen Kaffee und ich fing an meine Arbeit zu erledigen... alles funktionierte wunderbar und ich war völlig erleichtert wieder Internet zu haben und doch noch rechtzeitig zum Abgabetermin meine Bilder online zu bringen... so lies mich Fritz mit meiner Arbeit allein und ich konnte beruhigt meinen Kaffee schlürfen und dabei zusehen wie die Bilder veröffentlicht werden...

Hat alles geklappt, denkt ihr euch sicher, ja aber wie ihr es von mir schon kennt gabs auch hier wieder ein Problem, so brach der Upload nach 70 Prozent ab und die ganze Arbeit war umsonst... nach langem rumprobieren Verlies ich das Lokal wieder, um mich zu Fritz in die Werkstatt zu begeben... auf dem Weg dort hin lies ich meinen PC laufen und suchte etwas verzweifelt nach einem weiteren freien Netzwerk... und siehe da ich fand eins und konnte von dem schnelleren Netz in nicht einmal 20 Minuten die Bilder hochladen...
Glücklich mit meine Arbeit verrichtet zu haben ging ich zu Fritz in die Werkstatt und half ihm Gewinde auf Nägel zu schneiden welche als Befestigung einer Tafel dienen sollten.
Als wir am Abend wieder in der Kneipe ein Feierabendbier tranken, lernte ich dort gleich den Herren kennen dessen Netzwerk ich ungefragt nutzte, er erklärte uns, das er nichts dagegen hätte und versuchen würde so lange ich hier sei den Router nicht auszuschalten...

OK also so viel zu meinen Internetproblemen...
Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam nach A fonsagrada, aßen dort zu Mittag, Tintenfisch, von welchem ich etwas probierte und mich dann doch für Fisch entschied und holten dort noch die Marmortafel, ein Blech und Kleber zur Befestigung ab. In der Stadt zeigte mir Fritz noch zwei richtig schöne Skulpturen welche sie auf zwei Schmiedetreffen hier anfertigten, leider habe ich nur von einer Bilder gemacht obwohl es die zweite mehr als verdient hätte... dafür schreibe ich wenigstens über beide ;-) Also die Skulptur ohne Bild sind Wölfe welche nach unten laufen und darunter der Spruch (natürlich auf Spanisch) Nach A fonsagrada kommen die Wölfe nicht herunter... das ganze ist dahingehend lustig da die Stadt auf einem Berg liegt und hier normalerweise kein Wolf herunterkommen kann ;-) . Die Zweite Skulptur ist ein Gitter welches auf dem ersten Blick für einen „nicht“ Schmied vielleicht etwas einfach anmutet doch der Name „Teufelsgitter“ lässt schon darauf schlissen das es sich bei der Herstellung etwas schwieriger zu tut als anfangs anzunehmen ist, was ich nur bestätigen kann... Auf dem Bild kann man gut erkennen wie die Stäbe ineinanderlaufen und wie sie gelocht sind, wenn ihr Lust habt könnt ihr euch ja mal den Kopf darüber zerbrechen wie man so was „zusammensteckt“ (geschweißt wurde nichts)...
Zurück in der Werkstatt übernahmen wir noch die Löcher von der Tafel auf das Blech...
Mit welchen wir am Donnerstag zu der Mauer fuhren an die, die Tafel montiert werden sollte und Bohrten mit Hilfe des Blechs, das uns als Schablone diente die Löcher für die Aufhängung... Danach klebten wir das Blech auf die Marmortafel und bereiteten alles für den nächsten Tag vor...
So montierten wir am nächsten Tag die Tafel und deckten sie vorläufig mit einem Tuch ab...
Am Samstagmorgen montierten wir dort einen Vorhang vor das Marmorschild, welches am Nachmittag feierlich eingeweiht wurde...
Am Samstagnachmittag war ich nicht bei der Einweihung der Tafel sondern machte Schablonen für „Schmuck“...
Ja und am Sonntag arbeitete ich noch den halben Tag weiter an den Schablonen...

Soviel von mir...
Liebe Grüße aus Asturien/Spanien
Stück davon
Euer Peter

Ach genau und hier noch die restlichen Bilder

Sonntag, 21. November 2010

Bericht 32 Und wo bin ich jetzt?

Wie mein letzter Abend geendet hat wisst ihr ja jetzt aber noch nicht wie der nächste Morgen angefangen hat... aber das interesiert euch sicher ;-) also dann wolln wir mal wieder

es war Samstag der 16 Oktober 2010 und ich konnte erst mal ausschlafen... der Morgen war super schön und von meinem Zimmer aus hatte ich einen total guten Blick ins Tal, so kann der morgen beginnen dachte ich mich und war absolut zufrieden... doch als ich aufstehen wollte bekam ich auf eine ziemlich, harte Art und weiße meinen Arm zu spüren und musste gleich feststellen, das doch nicht alles so in Ordnung sei wie ich es hätte haben wollen... So quälte ich mich aus dem Bett, was einen ganze Weile dauerte und ging nachdem ich mich gewaschen hatte, runter zum „Frühstücken“
Inzwischen war es etwa 11 Uhr geworden der Tisch in der Küche war gedeckt und auf ihm lag ein Zettel auf welchem Fritz mich fragte ob ich gut geschlafen hätte und ich mir das essen schmecken lassen soll... und er im Hammer sei, von welchem wir bereits gestern gesprochen hatten!
Ziemlich aufgeregt gleich den Hammer bewundern zu können schlang ich mein Frühstück hinunter und ging so schnell ich laufen konnte, also etwa wie ein alter Großvater runter Richtung Straße, dort konnte ich ein geschmiedetes Schild erkennen und vermutete dort unten im Tal auch das alte Hammerwerk... als ich den Berg hinunterging kam mir schon der Schwefelgeruch der Kohle entgegen, was mich nur bestätigte, das ich auf dem richtigen Weg sei!

So lief ich weiter und konnte schon ein gutes Stück entfernt das Mühlrad und ein super schönes Haus erkennen... noch gespannter lief ich einen Schritt schneller und kam wenig später im Hammer an in welchem Fritz gerade am Arbeiten war...
Sofort fragte er mich wie es mir geht und nach einer kurzen Antwort das es mir nicht viel besser ging fragte ich ihn gleich im selben Atemzug ob er mir denn nicht den Hammer zeigen könne...
Ja so führte er mich herum und ich durfte mich wie ein Tourist in dem etwa 300 Jahre altem Hammerwerk fühlen!
Die Schmiede ist der absolute Traum... in der eigentlichen Schmiede funktioniert alles mit Wasser selbst die Luft wird über ein bestimmtes System eingeblasen! OK OK bevor ich euch anlüge... das Licht braucht Strom aber das ist auch das einzige, in der eigentlichen Schmiede... aber zurück zu mir, über die Schmiede gibt’s die Tage mehr zu erzählen ;-)
Nach kurzer Zeit kam eine Gruppe Wanderer vorbei welchen Fritz den Hammer vorführte und ich konnte den Hammer mal in Aktion sehen, leider konnte und durfte ich mich selbst noch nicht daran versuchen da ja mein Arm geprellt war...
Um den Tag noch etwas zu nützen erkundete ich ein wenig die Gegend und ging im Berg ein bisschen wandern...
So verging auch der Samstag, am Abend fuhren Fritz und ich noch in die Ortschaft tranken dort ein Bier und liesen dabei den Abend ausklingen!
Ich weiß gar nicht mehr so genau was ich am Sonntag über so machte... Ich weiß das der Hammer den halben Tag geöffnet war und ich glaube das ich ein paar Berichte schrieb aber lassen wir diese Woche vielleicht mit dem Samstag Enden...

So das wars kurz und knapp von mir!
Liebe Grüße in die Heimat
Stück davon
Euer Peter



Ach genau und hier noch die Bilder


Mittwoch, 17. November 2010

Lebenszeichen

Es tut mir schrecklich leid... ich tu und ich mach und ich renn... seit Tagen versuche irgendwie mit der Zeit zu wirtschaften doch selbst wenn man versucht sie auszuquetschen kommt nicht viel dabei raus... Ein paar Berichte warten eigendlich nur darauf online gestellt zu werden... doch ich muss sie noch überlesen und habe ziemliche Probleme Bilder für das meier Magazin online zu bekommen und es gab bei Fritz dermaßen viel zu lesen und zu lernen das ich den Blog einfach hinten anstellen musste... ja und jetzt ist das selbe problem nur woanders (unbekannter ort für euch ;-) )
aber ich versprech euch, dass wenn ich jetzt endlich wieder wo richtig angekommen bin sich das ganze aprupt ändern wird!

Samstag, 6. November 2010

Bericht Nummer 31 „Versteht mich hier den irgendwer? Hilfe...“

(15.Oktober 2010)

Probleme? Ne die gabs an diesem vernebelten Freitag Morgen noch nicht... ich hatte gut und vor allem Ruhig geschlafen und war fit für den Tag! So lud ich mein Zelt auf und machte mich Startklar für die Weiterreise zu Fritz...

Nachdem sich der Nebel verzogen hatte kam die Sonne und mit ihr ein wunderschöner Tag hervor...
Es war nicht warm aber auch nicht kalt so konnte ich fröhlich und locker vor mich her fahr n und war Glücklicher den je über meine Reise! Der Weg führte mich mitten durch die Berge und ein paar total schöne grüne Flecken in Spanien...
An einem machte ich kurz Rast rauchte eine Zigarette und war überglücklich mit der Reise und meiner Situation...
Doch schon den ganzen Morgen und den Tag über kursierte das Hirngespinst in mir, dass an diesem Tag noch etwas schief gehen sollte... doch ich wusste nicht was, stellte mich aber schon auf schlimmeres ein... (komisch das man manchmal so ein Gefühl hat...)

Ja und da Verlies ich auch schon die Schnellstraße oder Autobahn, ich weiß nicht mehr so genau was es war und als ich mich in die Kurve lehnte hörte ich noch ein Knacken und im stürzte im nächten Moment auch schon von der, außer Kontrolle geratenen, BMW... voller Schmerzen und ziemlich durcheinander schleppte ich mich auf die Straßenseite...
kurz darauf hielt ein Autofahrer und fragte mich ob alles in Ordnung sei...
als ich mich etwas von dem Schock erholt hatte zog ich unter Schmerzen meinen Helm ab und betrachtete mein Motorrad... ich stellte fest das die Kette herausgesprungen war, weswegen auch das Hinterrad blockierte und ich bei etwa 60 oder 70 km/h die Kontrolle verlor... als im nächsten Moment noch ein Autofahrer hielt hoben wir zu dritt die BMW wieder auf und bockten sie auf den Ständer... beim Hochheben wäre ich vor Schmerzen fast eingegangen doch was hätte ich anderes machen sollen ich konnte ja auch nicht zusehen wie das ganze ÖL und Benzin auf die Straße läuft und sich zwei andere für mich so sehr anstrengen...

der erste Passant welcher auch Englisch sprach gab mir sein Handy damit ich bei meiner Versicherung anrufen konnte.. jene fragte mich gleich ob sie einen Krankenwagen schicken sollten nur um auf Nummer sich zu gehen und ob der eine Passant bei meinem Motorrad bleiben könnte bis der Abschleppwagen eintrifft... als dies geklärt war und wir nur noch warten hätten müssen, kam die Polizei vorbei und musste natürlich alles ausfragen und sich um ALLES kümmern... sie wollten alle Unterlagen von mir sehn und ich durfte voller schmerzen wieder in meiner großen Kiste ALLE Papiere raus suchen... was aber auch den Vorteil hatte das ich mir das „wichtigste“ fürs Krankenhaus zusammensuchte und gleich packte... (ich wusste ja nicht wie lange ich dort sein werde oder musste)
Wenige Minuten später kam dann auch der Krankenwagen und der Passant erklärte mir das die Polizei hier bleibt bis der Abschleppwagen eintrifft, damit mein Moped nicht alleine steht... ich überließ ihnen meinen Fahrzeugschein und meinen Schlüssel und stieg in den Krankenwagen...
Im Krankenhaus angekommen ging das Rätselraten weiter zunächst wurde ich ins Wartezimmer verfrachtet und nach kurzer Wartezeit ging es zu einer Ärztin welche keine 3 Wörter Englisch und Deutsch sprechen konnte... so untersuchte sie mich irgendwie und sagte mir das wir meinen Arm röntgen müssen...
Nach dem Röntgen erklärte sie mir irgendwie das mein Arm nur geprellt sei ich eine Bandage bekomme und dann das Krankenhaus verlassen kann...
Als ich die Bandage um hatte wollte sie mich schon nach außen begleiten, da fragte ich ob ich nicht Telefonieren könne... da ich wie ich es mit dem ADAC vereinbart hatte vom Krankenhaus dort anrufen würde um zu erfahren wo mein Motorrad hingebracht wurde...
Die Ärztin bracht mich zu einer Telefonzelle im Eingangsbereich der Notaufnahme und ich suchte gleich die Nummer von der Versicherung raus und rief sofort dort an... doch irgendwie funktionierte nichts und ich steckte gut 10 Euro in den Telefonautomaten welche ich bis heute nicht mehr wiedergesehen habe.... als ich nach einiger Zeit des Versuchens auch noch meine letzte Euromünze die die Kiste werfen wollte kam durch die Tür des Krankenhauses, der Polizist von meinem Unfall, in den Händen trug er die Unterlagen welche ich ihm gegeben hatte...
Ich war im ersten Moment richtig erleichtert das Zeugs wieder zuhaben und gleich zu erfahren wo mein Motorrad ist, um mich dann auf dem Weg zu ihm zu machen und mir einen Plan auszudenken...
Doch als ich ihm zufällig über die Schulter blickte sah ich mein Motorrad auf dem Abschlepper in der Einfahrt der Notaufnahme des Krankenhauses stehn und da fing auch schon der Polizist an, mir zu erklären, das sie es hier abladen wollen...

Und jetzt wollt ihr sicher wissen was mir in dem Moment durch den Kopf ging... ;-) ja das schlimmste ;-)
mein Arm tat saumäßig weh und irgendwie fing auch noch meine Ganze linke Seite an zu schmerzen und vor mir steht son Witzknödel von Polizist welcher hier mein Moped abladen will obwohl eigentlich ja schon alles unter Dach und Fach war... was bildet der A... sich eigentlich ein sieht der net das ich mich net rühren kann und is der so bled und hat net scho beim aufladen gesehen das ma des Ding net mal mehr schieben kann... (ich wollte am liebsten im Kreis laufen und einfach KUKUK singen..)

Na ja das wars was mir durch den Kopf ging aber auch noch was wichtigeres (Peter bleib ruhig die wolln dich nur ärgern... LASS dich net ärgern) so schnaufte ich tief durch und versuchte ihm zu erklären das ich nur mit meiner Versicherung telefonieren will und die das dann für mich klären würden... (oder wenigstens mal übersetzen) doch der Polizist wollte mich einfach nicht verstehen... Nachdem er im Empfang der Notaufnahme die Dame fragte ob es hier irgendwo jemanden gibt der Deutsch sprechen kann... ging ich mit ihm zum Auto und wir fuhren einige Meter zu einem Restaurant, hinter uns das Abschleppauto das mitten auf der Straße stehen blieb...
vor dem Restaurant standen einige Leute herum und schauten mich ziemlich schief an als ich meine Mopedklamotten und mein bisschen Hab und gut mit einer Hand aus dem Polizeiauto hievte...
so und nun denkt ihr sicher die Leute konnten Deutsch und die Sache war geklärt...
„Vergiss es“, es kam noch schlimmer, irgendwie verstanden sie mich, aber dauernd falsch was die Sache noch viel schlimmer machte... der inzwischen gestresste Abschleppwagenfahrer wollte schon mein Moped hier auf die Straße laden und ich versuchte mich irgendwie zu erklären was absolut nicht funktionierte... so wurde ich hektisch und wusste auch nicht mehr was ich sagen sollte und sagte bestimmt 100 mal das ich doch einfach nur bei meiner Versicherung anrufen will und ich doch nur n Telefon brauch... als sie mir dann das 100ste mal irgendetwas darauf Antworteten was überhaupt nicht passte drehte ich mich einfach um ging zu meinem Motorrad zündete mir eine Zigarette an und sah mir den Schaden an, in diesem Moment Verliesen auch ein paar Tränen meine Augen und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte...

Dennoch stieß dieses Gefühl jetzt ziemlich weit unten angekommen zu sein, einen Peter in mir hoch den ich die letzten Tage durch die vielen Strapazen echt vermisst hatte... So wischte ich mir die Tränen aus den Augen und sagte „Peter JETZT veränderst du was an deiner Situation und wenn du dafür die ganze Welt verändern musst!“, drehte mich um ging zu den immer noch diskutierenden Leuten sagte ziemlich energisch „Ich brauche ein Telefon!“ zeigte im selben Moment das Zeichen an meinem Ohr... und keine 2 Minuten später Brachte mir der Restaurant Besitzer welcher mich auch plötzlich besser verstand ein Telefon... Ich konnte beim ADAC anrufen und der Ansprechpartner dort klärte mit der Polizei und dem Abschleppdienst das sie mein Motorrad vorerst in ein Abstelllager schaffen würden... So war ich erst mal von dieser last befreit und erklärte dem ADAC Mitarbeiter welcher mich nach meinem weiteren Plan fragte, dass ich am liebsten wieder heim wollte... aber ich mir das erst mal durch den Kopf gehen lassen wollte und noch bei Fritz Bramsteidel meinem nächsten Schmied anrufen will ob er mich als Verletzten bei ihm aufnehmen würde... zusätzlich wollte ich einfach noch mit jemand vertrauten aus der Heimat reden um einfach mal meine Lage zu erklären und vielleicht ein oder zwei Tipps zu bekommen... so beendete ich das Telefongespräch damit, das ich mich später noch melden werde und wir dann die weiter Vorgehensweise planen können...
Die Restaurantbesitzer boten mir an, das ich gerne in ihr Restaurant kommen könnte und dort das Telefon nutzen könne was ich auch gerne annahm... (komisch das auf einmal wieder alles ein wenig zu laufen begann, vor allem mein Wille war wieder da nur ich wusste nicht genau was ich wollte)
So versuchte ich als erstes Fritz anzurufen welcher nicht an sein Telefon ging und versuchte währenddessen auch ein paar Bekannte zu erreichen, da ich auf Geistige Hilfe für mein Problem hoffte... als ich meine Mutter anrief fing ich nach wenigen Sätzen mit ihr zum streiten an da sie mir nicht den Rückhalt gab den ich erhoffte, als ich zu ihr sagte das ich wieder heim will...
Doch sie hatte es auf eine Art erwidert welche mich zum denken brachte! Und ich ich merkte das es ihr bestimmt lieber wäre mich wieder in der vertrauten Heimat Bemuttern zu können, doch ich damit nicht zufrieden wäre und den Moment ewig bereuen würde...
So zermarterte ich mir meinen Kopf nach einen Plan B... Fritz war nicht zu erreichen und seine Adresse welche ich mir aus dem Internet gezogen hatte war nicht 100 Prozentig sicher (mein ursprünglicher Plan vor dem Unfall war, Fritz in der Ortschaft welche ich im Netz gefunden hatte zu suchen)
Da ich Fritz auch nach einigen versuchen nicht erreichen konnte und nicht wusste was ich machen sollte schrieb ich auf meine Skizzen-block in Großbuchstaben GIB NICHT AUF und genau in dem Moment vielen meine Augen auf die Nummer von Guiamina welche mir in Portugal schon viel geholfen hatte... so rief ich sie sofort in Barcelona an und erklärte ihr meine verzwickte Lage... Sie sagte das es normal sei das Fritz nicht an sein Handy gehe aber sie auch einen zweiten Schmied in der Ortschaft kennen würde bei dem ich ganz sicher unterkommen würde, wenn ich es in die Ortschaft schaffen würde... Sie gab mir auch die genaue Adresse von Fritz...

So konnte ich voll durchstarten, OK was heißt voll mit einem Arm geht alles langsamer... ich rief beim ADAC an und fragte ob es nicht möglich sei mein Motorrad die restlichen 150 km nach Santa Eulalia de Oscos schleppen zu lassen, da ich dort Unterkommen könnte und es für mich dort auch möglich sei meine Maschine zu reparieren... Nach, ein wenig hin und her machte sich der Mitarbeiter auch gleich darüber und rief mich keine 30 Minuten später mit der erfreulichen Nachricht an, dass das abschleppen für die restlichen 150 km mich 80 Euro kosten würde... nicht lange überlegt stimmte ich dem zu und er konnte dem Abschlepper zusagen...

Inzwischen war es Abend/Nacht geworden und ich hatte weder Fritz noch den anderen Schmied telefonisch erreicht und stellte mich schon auf eine weitere Nacht im Zelt mit einem kaputten Arm und Motorrad ein... mir ging ständig durch den Kopf wie wohl der Herr vom Abschlepper reagieren würde wenn ich ihm keine anständige Adresse in die Hand drücken würde...

Während ich mir schon einen Plan C ;-) zurechtlegte klingelte das Telefon... in der Hoffnung, das es Fritz oder der andere Schmied seien hob ich ab... doch es war noch einmal der Mitarbeiter vom ADAC der mit mir noch mal alles durchging und mir erklärte, dass der Abschleppdienst in den nächsten 20 Minuten bei mir eintreffen würde... Ein wenig nervös packte ich mein ganzes Zeug vom Tisch, ich hatte mich in dem Restaurant richtig breit gemacht der ganze Tisch lag voll von meinen Unterlagen mein Netbook stand mitten auf dem Tisch und es sah nach richtig Arbeit aus ;-)
Während ich gerade versuchte mit einer Hand meinen Ordner in meinen Rucksack zu quetschen klingelte erneut das Telefon... und am Apparat war Fritz Bramsteidel... Etwas erleichtert konnte ich ihm meine etwas verzwackte Situation erklären auf die er bemerkenswert ruhig reagierte... Er fragte nur, ob ich wirklich noch heute Nacht bei ihm eintreffen würde da es rechnerisch mindestens 24 Uhr werden würde bis wir bei ihm seien... Da ich dies bejahte gab er mir noch seine genaue Adresse und erklärte mir wie man dort hinkommen würde und sagte noch das er die nächste halbe Stunde nicht mehr erreichbar sei... dann aber wieder über seine Festnetznummer!

So wartete ich noch auf den Abschleppdienst in der Hoffnung das am Abend/Nacht ein anderer Fahrer als am Mittag fahren würde... Doch als die Tür des Restaurants aufging stand der immer noch etwas von mir genervte Fahrer vor mir, dessen Laune ich auch gut verstehen konnte... was musste dieser „arme“ Kerl auch alles wegen mir durch machen... Ja und jetzt musste ich ihm noch erklären wo wir gemeinsam hinfahren mussten, da weder sein noch mein Navi die Adresse fanden...
Die Restaurantinhaberin diente hierbei als inzwischen ziemlich gute Dolmetscherin!
Doch er erklärte ihr das er nicht losfahren wolle bevor er nicht von irgendjemanden den genauen Weg erklärt bekommen würde... Ja und natürlich nicht von mir...
Sofort versuchte ich Fritz anzurufen doch es war Ergebnislos er war, wie er es mir gesagt hatte nicht erreichbar... In meinem Kopf überstürzten sich die Gedanken nur so, da ich so kurz vor meinem Ziel wohl doch wieder zum scheitern verdammt war...
Doch aus irgend einem Grund deutete der Fahrer plötzlich an das ich mit raus zu seinem LKW kommen sollte und mein Zeug mitnehmen soll... so stieg ich ein und wir starteten die Fahrt in Richtung Santa de Eulalia de Oscos die Gemeinde zu welcher die Ortschaft gehört in welcher Fritz lebt und arbeitet... Der Fahrer versuchte es einige male Fritz anzurufen nur irgendwie klappte es nicht...
bis es irgendwann doch hinhaute und er von Fritz die genaue Wegbeschreibung bekam!

So fuhren wir durch die Nacht und kamen, ich glaube um kurz vor 12 Uhr in Mazonovo bei Fritz an... dort musste ich meine Seitenkisten komplett ausleeren und den Inhalt in das Auto von Fritz verfrachten, da es sonst unmöglich gewesen wäre das Moped vom LKW zu schieben, das Hinterrad war durch die Kette völlig blockiert...
So luden wir unter Einsatz unserer ganzen Kraft... (zumindest ich war sehr erschöpft und hatte ziemliche Schmerzen) die BMW ab und ich konnte mit Fritz den Berg hoch zu seiner Wohnung fahren!

Dort gab Fritz mir noch etwas zu essen... Ich glaub er hatte meinen Magen grummeln gehört ;-) ich hatte außer eine Kleinigkeit am Morgen den ganzen Tag über nichts gegessen... so aßen wir und unterhielten uns noch ein wenig bis wir schlafen gingen...


Soooo und das wars von mir und meinem Unfall...
Rückblickend muss ich sagen das ich echt Glück im Unglück hatte, wäre meine Kette irgendwo in den Bergen oder auf einer meiner „Lieblingsstraßen“ herausgesprungen könnte ich wahrscheinlich jetzt keinen Bericht mehr für euch schreiben!
Und ich möchte mich, auch wenn es manche von ihnen wahrscheinlich nicht lesen können, bei allen Leuten bedanken die mir in der Situation geholfen haben... ob es der Herr am Unfallort war oder meine Mutter am Telefon oder der Herr vom ADAC oder oder oder... jeder hat mir bestmöglich weitergeholfen und es geschafft mich doch irgendwie an mein „Ziel“ zu bringen!

ALSO noch mal DANKE dafür!

Grüße aus Mazonovo
Stück davon

Euer Peter

Leider is der Bericht ganz ohne Bilder dafuer gibts hier ein paar Bilder vom kaputten Moped! Mehr davon stell ich die Tage online... da kann man dan auch besser die kaputten Teile erkennen :/


Donnerstag, 4. November 2010

Aufholjagt...

Und wie ihr seht heute sind wieder zwei Berichte online gegangen ;-) also bitte in der Reienfolge lesen ;D
Hoffe ihr habt spass am lesen... es geht die Tage auch schon wieder weiter versprochen ;-)
und der naechste Bericht wird ziemlich "lustig" zu lesen hoffe ich...

also dran bleiben fleissig Kommentare schreiben dann schreib auch ich fleissig! ;)

wuensch euch allen noch nen schoenen Abend und ich mach mich jetzt mal an den naechten Bericht!

Stueck davon
euer Peter

Bericht Nummer 30 Sodala und weiter geht’s!

(14.Oktober 2010)
Ja weiter gings auch an diesem wunderschönen Donnerstag Morgen
und wo hin? Genau auf den Weg zu Fritz mit einem kurzen Abstecher durch Lissabon...
Da ich noch an diesem Abend bei Fritz ankommen wollte und noch einen weiten Weg vor mir hatte nahm ich mir vor, mich nicht lange in der Stadt aufzuhalten...
Doch wie es mir die Zeit auf Reisen schon so oft gelehrt hatte, es kommt immer anders als man Denkt! Oder der Mensch denkt und Gott lenkt!

So besuchte ich in Lissabon einige Museen und sah mir die Stadt ausgiebig hinter den Kulissen an, weit weg von den vielen Deutschen Touristen und den ach so vielen Drogenhändlern welche einem ständig Hasch andrehen wollen!

Ich kam in den Straßen auch mit einem „Landstreicher“ ins Gespräch, welcher mir erklärte, dass viele der Touristen einzig und allein der hier legalen Drogen wegen ins Land und besonders in die Stadt kommen würden... Da ich mit all diesen Dingen wenig am Hut habe war mir zwar Amsterdam als eine solche Hochburg bekannt aber Lissabon ziemlich neu... aber damit muss man sich ja nicht auskennen ;-)

Nach dem Gespräch verlief ich mich ein wenig in der Kunst und in meinen Gedanken bis der Abend dämmerte und ich beschloss erst am nächsten Tag weiter zu Fritz zu ziehen... So suchte ich mir nach einer gut 1 Stündigen fahrt einen Schlafplatz in Portugal und konnte mein Zelt nach kurzer Suche in der Dunkelheit in einem Eukalyptuswald aufschlagen!

So das wars dann auch schon wieder von mir!
Ich hoffe euch hat meine kurze Impression aus Lissabon gefallen ;-)
Bleibt brav und haltet die Ohren steif!

Stück davon
Euer Peter

Sodale und hier noch ein paar typische Turi Bilder ;)

Bericht 29 beim Franky in der Schmiede

So ihr habt schon lange nichts Aktuelles mehr von mir gehört... ja und das wird auch noch n bisschen so bleiben... dazwischen gibt es ja einiges was ich euch noch so erzählen kann! Und ich kann euch versprechen das ist bei weitem nicht uninteressant! ;-)

So wo warn wir stehen geblieben?

Genau bei Franky in der Schmiede!
Und der Woche vom 11-17.Oktober... doch dieser Bericht wird die Woche nur leicht anschneiden und er geht vom Montag bis Donnerstag den 14.Oktober warum nur so kurz werdet ihr gleich erfahren?

Also was war so los beim Franky? Ich muss sagen das ich mich in kurzer Zeit richtig gut bei ihm eingelebt hatte und mir die Arbeit in seiner Schmiede riesig Spaß machte besonders gut verstand ich mich mit David...

Für Franky fertigte ich in der Schmiede einen Rahmen für einen Spiegel an für welchen ich zig Blätter schmiedete (ja schon wieder Blätter ;-) ) Aber worauf ich besonders stolz bin, ist das sich Franky gleich eins davon an seinen Schlüssel hing...
Am Dienstag bekamen wir noch Besuch vom Belgischen Fernsehen welche eine kleine Doku über Franky's Schmiede drehten... Wir führten vor laufender Kamera ein paar Schmiedetechniken vor, darunter auch meine zur Zeit so beliebte Diamant Torsion welche Franky vor mir noch nicht kannte... So verging auch dieser Tag...

Am Mittwoch wurde ich ziemlich gut mit dem Spiegel fertig und musste die Einzelteile nicht mal selbst zusammenschweißen, da wir einen „Gast“ in der Schmiede hatten welcher das WIG schweißen übte... gegen Nachmittag fing ich an eine Rose aus einem Stück zu schmieden um Franky auch diese Technik etwas näher zu bringen und am Abend verstaute ich schon wieder meinen Krims Krams auf meinem Moped um Pünktlich am 14. bei Franky aufzubrechen...

So machte ich mich am Donnerstag den 14.Oktober 2010 gegen 9 Uhr Morgens auf zu Fritz Bramsteidel!
So das wars kurz und knapp von mir

was ich ganz vergessen hatte zu schreiben, ich hab natürlich auch jede Menge Bilder aus der Schmiede gemacht und wünsch euch mit diesen jetzt noch ganz viel Spaß ;-)!
Stück davon
Euer Peter

und hier wie gewohnt noch die Bilder

Montag, 18. Oktober 2010

Info

Da ich heute ein paar Berichte online gestellt habe wuerde ich euch trotzdem bitten sie in der reienfolge zu lesen da es meiner Meinung nach sonst etwas zusammenhangslos wird! Neu ist alles ab dem Bericht 25! Ich hoffe ihr habt freude am lesen!
So viel werde ich in naechster Zeit nicht schreiben koennen da ich mir meinen Arm geprellt habe und hier auch keine neuen Bilder hochladen kann! Aber das werdet ihr selbst noch merken! ;)

Warum ich mir den Arm geprellt hab... Gibts bald zu lesen... Dem Moped gehts auch net viel besser

Gruesse aus Spanien
Stueck davon
Euer Peter

Bericht Nummer 28 mal wieder ab ins Ungewisse!

(8.10.10)

und schon geht’s weiter!
Wies die Überschrift schon sagt machte ich mich Abfahrt bereit... Verabschiedete mich noch von Martin (hoffe sein Name ist richtig ,mein scheiß Namensgedächdniss) und machte mich auf den Weg!
Da mein Tank fast leer war musste ich die nächste Tankstelle anfahren in welcher zufällig John, Marie seine Freundin und der Ingenieur von gestern vorbeikamen... Alle verabschiedeten sich von mir und wünschten mir eine Gute Fahrt und sagten ich solle heute vorsichtig fahren da heute ein Unwetter aufziehe...
Von hier aus waren es noch etwa 150km bis zu meinem Ziel und der Tipp der anderen, das ein Unwetter aufziehen würde war gar nicht mal so schlecht... die ganze fahrt über versuchte mich der Wind von der Straße zu wehen und auf den letzten Kilometern kam ich dann auch noch mitten in einen Regenschauer!
Doch ich kam gut in der Ortschaft an und fand ohne viel zu suchen auch die Schmiede in welcher ich zwei Leute arbeiten sah...
Etwas nervös hier mehr Glück zu haben setzte ich meinen Helm ab und ging in die Schmiede.. Als ich Frankie dem Schmied hier meine Lage erklärte sagte er ohne groß Nachzufragen das ich bei ihm Herzlich Willkommen sei!
Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte ich war überglücklich wieder wo untergekommen zu sein und vor allem auch ein wenig schmieden zu können... Nachdem ich Frankie und seinem Mitarbeiter Bilder meiner Arbeiten zeigte fragte ich Frankie ob ich ihm nicht etwas helfen könne und er meinte wenn ich Lust habe schon, so wechselte ich meine Moped Hose gegen meine Arbeitshose und kürzte gleich die Beine für einen Tisch...
Ich fand es total cool das Frankie mir von der ersten Minute an Vertrauen entgegenbrachte und mich einfach machen lies... Sein Schweißgerät war für mich etwas ungewohnt ansonsten lief die Arbeit aber gut und ich wurde noch an diesem Abend damit fertig!
Frankie erklärte mir auch das Morgen Schmiedetag sei... dazu aber gleich mehr...
An diesem Abend gingen wir 3 dann noch auf eine Party... na ja Party klingt vielleicht etwas übertrieben es war eher ein Abendessen mit vielen Deutschen was ziemlich lustig war!

Am Samstag hatten wir also unseren Schmiedetag, Frankie erklärte mir das er sich vorgenommen hat wenigstens einmal in der Woche das Feuer anzuschüren und Samstags ist seine Schmiede auch für Besucher und Interessierte geöffnet, was ich persönlich auch als sehr gutes Konzept halte...
So Schmiedete ich für einen Kunden Hacken für ein Ofenbesteck welche alt aussehen sollten und Frankie und David, sein Mitarbeiter, der zur Zeit ein wenig das Schmieden lernen will... Schmiedeten eine Skulptur...
Nachdem ich damit fertig war machte ich noch einen Teil für einen Kerzenständer und zeigte danach Franky die Ananastorsion!
In der Schmiede hat mich der Fußtritthammer wirklich begeistert, ich hätte nie gedacht das so ein Ding so Hilfreich sein kann ;-) (ja manchmal muss man Dinge erst selbst ausprobieren bevor mans weiß ;-) )
Den Samstagabend ließen wir bei Frankie, bei einem Glas Wein ausklingen!

Und am Sonntag tippte ich mal die ganzen Berichte runter was ich auch gerade im Moment noch mache! Morgen kann ich endlich wieder ins Internet und kann hoffentlich auch alle Bilder online stellen aber das werdet ihr ja selbst sehen ;-)

So das wars von mir!
Stück davon
Euer Peter
P.S. Bilder von der Schmiede hier kommen noch!

Bericht 27 Endlich wieder in ner Schmiede, aber wo sind den die Schmiede?

(7.10.2010)

Und wie ging mein Donnerstagmorgen los? Kaum geschlafen packte ich mein Zelt zusammen und setzte mich auf meinen Hobel um nach Faro zu fahren, in der Hoffnung dort wieder ins Internet zu kommen und dort hoffentlich eine Adresse von einer Schmiede zu finden!
Auf die schnelle fand ich in der Stadt nur ein Einkaufszentrum in welches ich fuhr... Schon auf der Fahrt merkte ich das mein Kreislauf ziemlich am Boden war doch als ich mein Moped hinstellte wurde es immer schlimmer, so ging ich als erstes etwas möglichst billiges Frühstücken und machte mich dann auf die suche nach Internet! Ich fand dort zwar einen beschilderten Hotspot doch als ich mich dort Einlogen wollte bekam ich die Meldung das der Hotspot etwas kostet und man dafür eine Monatliche Gebühr zahlen müsse...
so irrte ich durch das Einkaufszentrum auf der Suche nach Internet, nachdem ich viele Leute gefragt hatte ob es hier möglich sei meine Mails zu checken und ich jedes mal abgewiesen wurde kaufte ich mir eine Packung Zigaretten welche ich in dem Moment wirklich brauchte! Ich wusste zwar nicht wie sich „jetzt“ eine Zigarette mit meinem Kreislauf vereinbaren lies aber setzte mich dann ziemlich am Ende, auf einen Sessel und rauchte erst mal eine!
Als mein Körper zur Ruhe kam wurde das durcheinander in meinem Kopf noch viel schlimmer und alles drehte sich wie im Rausch... Von hier aus konnte ich sehen das es zu Regnen begonnen hatte und ich beschloss hier zu bleiben bis es zu Regen aufgehört hatte!
Als ich wieder ein wenig runtergekommen war wollte ich ein wenig über meine letzten Tage auf Reisen auf meinem Block zum besten geben! Doch als ich zum schreiben begann war ich mir nicht mehr sicher was für ein Datum heute war und ich musste die fast leere Batterie meines Computers noch einmal belasten... Als mein Rechner hochgefahren war sah ich zufällig ein weiteres Ungesichertes Netzwerk in das ich mich Einlogen konnte und ich hatte Internet!
Sofort checkte ich meine Mails und merkte das es viele Leute gab dir mir Helfen wollten, danke allen dafür! Doch die entscheidende Nachricht bekam ich auf Facebook von Gulliamina, unter 3 Adressen die sie mir schickte war auch die Home Page der Schmiede von welcher mir Tobias erzählte... kurz Gegoogelt wie weit die Schmiede von meinem derzeitigen Standort weg sei, machte ich mich Überglücklich auf die etwa 45 Minütige fahrt zu Fero Design...
Da ich nur die Ortschaft und nicht nicht die Straße, in der sich die Schmiede befand ausfindig machen konnte musste ich dort nachfragen, wo ich den die Schmiede finden würde. Doch man erklärte mir schnell den Weg und ich fand ohne große Suche die Schmiede!
Beeindruckt von dem Gebäude warf ich einen Blick in die Werkstatt, in welcher ich niemand vorfinden konnte und versuchte auf mich Aufmerksam zu machen! Nach etwa 5 Minuten kam auch jemand, dem ich meine Lage erklärte und ich froh sei Endlich wieder in einer Schmiede zu sein...
Die Schmiede war wirklich beeindruckend die Arbeiten die hier rumstanden waren total gut und vor allem war die Einrichtung nicht von schlechten Eltern!
Doch erzählte mir mein Ansprechpartner das ich etwa 2 Jahre zu spät dran sei da hier nicht mehr geschmiedet werden würde und sie sich hier jetzt auf Lichttechnik spezialisiert hatten! Mir wurde klar, das ich in der Schmiede, der Schotten, war von welchen mir schon so viele Leute erzählt hatten...
Der Ingenieur brachte mich nach oben zu seinem Chef und stellte mir die restlichen „Arbeiter“ vor welche gerade am PC eine Lampe planten!
Beau, dem Chef erzählte ich noch einmal von meiner Mislage und jener meinte er könne mir nicht viel weiterhelfen da er hier in der Umgebung auch keine Schmiede kenne und sie hier nicht mehr wirklich Schmieden würden... doch er zeigte mir Bilder der Arbeiten, die früher hier hergestellt wurden und erzählte mir das die Schmiede hier früher zu einen der besten in ganz Europa zählte... Die Bilder waren echt beeindruckend, von einer Brücke für einen Wirlpool welche sie mit einem Helikopter montierten und viele andere geniale Dinge... Er zeigte mir auch, was sie jetzt hier machen und ein Video über ihr letztes Projekt, den größten Kronleuchter der Welt (könnt ihr ja mal Googeln da gibt’s n Video davon, wenn jemand von euch Lust hat könnte er den Link dafür gerne unter den Kommentaren hinzufügen ;-) )
Nun stand ich hier und wusste nicht was ich tun sollte... Beau bot mir an mich hier zu duschen und führte mich noch durch die Schmiede, da er sah das ich von ihrem großen Lufthammer ziemlich beeindruckt war fragte er mich, ob ich, wenn ich hier schon mal bin nicht mal an ihrem Lufthammer schmieden wollte... was ich gerne annahm... so schürte ich wenige Minuten später das Feuer an und John ein ich glaube Grafiker hier, zeigte mir grob wie der Hammer funktionierte!
Der Englische Schmiedehammer war echt große Klasse wenn man ihn einschaltete fauchte er richtig los und es hörte sich beinahe so an als ob ein Herz in ihm schlagen würde! Ich konnte es kaum erwarten das Ding mal in Aktion zu bringen, so gab mir John mit den Worten da kannste draus was Schmieden, ein ziemlich großes Flacheisen (ich glaube 30x80 oder so) und verließ mich wieder mit dem Spruch hau dir bloß nicht auf die Finger!
Ich versuchte mich ein wenig an der Riesen Maschine und fing an eine kleine „Fackel“ oder wie man es nennen will zu schmieden! Leider musste ich meine Arbeit unterbrechen da Beau eine Konferenz mit Japanischen Kunden hatte...
So unterhielt ich mich noch mit dem Ingenieur, der mir vieles hier erklärte und schwang mich unter die Dusche...
Da ich noch nicht wusste wo ich diese Nacht verbringen sollte fragte ich Beau bereits als er mir die Schmiede zeigte, ob ich nicht vor der Schmiede mein Zelt aufschlagen könnte damit ich nicht wieder nach einem Schlafplatz suchen müsse und mal ruhig schlafen könne, was für diesen auch kein Problem war...
Als ich aus der Dusche kam bot mir der Ingenieur (ich hab leider seinen Namen vergessen), er war ein Sau netter Kerl, noch ein Bier an und wir unterhielten uns bis zu seinem Feierabend!
Als John zu uns hinzu kam fragte er mich wo ich den die Nacht verbringen wollte, doch als ich ihm erzählte das ich hier Zelten wolle sagte er gleich das ich mit zu ihm gehen kann und er ein Bett für mich habe! Diese Nacht sollte ein Unwetter aufbrechen und da sei es auch nicht so gut zu Zelten...

So machten wir uns auf den Weg zu John welcher ein Haus am Rand der Ortschaft hatte was von innen richtig genial eingerichtet war!
Bei John hatte sich auch ein Deutscher eingenistet welcher hier im Sommer in einem Irish Pub arbeitete und ich hatte mit ihm am Abend eine ziemlich gute Unterhaltung...
Da John und seine Freundin an diesem Abend auf eine Ausstellung mussten drückte er mir noch das Passwort für seinen Router in die Hand und ich hatte wieder Internet! So konnte ich nach einem Schmied in Portugal suchen...
Und So verging für mich auch dieser Abend!

Am nächsten Morgen war ich ziemlich früh wach um weiter nach einer Schmiede zu suchen, als John Frühstückte fragte ich ihn ob er vielleicht noch jemanden wüsste doch es sah nahezu aussichtslos hier jemanden zu finden, er kannte zwar einen Engländer hier wusste aber nicht mehr genau wie er hieß... John bot mir an, das wenn ich nichts finden würde ich noch länger bei ihm bleiben könne und verabschiedete sich von mir um in die Arbeit zu gehen!

Nach langer Suche las ich zufällig in einem Portugalforum, das jemanden mit einem Wohnmobil durch Portugal reiste und dort einen Hamburger Schmied kennengelernt hat, ich versuchte diesen zu Googeln doch konnte ich leider nichts finden... Nach langer Überlegung schrieb ich auf das Forum ob mir nicht jemand die Adresse des Schmieds schicken könne...
Mit der Hoffnung eine Antwort zu bekommen machte ich mich erst mal frisch und siehe da, ich hatte ich nicht mal 20 Minuten später eine Nachricht von einem Forummitglied bekommen, mit einer Karte im Anhang auf welcher die Ortschaft war in welcher sich die Schmiede befand...


So das wars mal bis dahin gleich geht’s weiter …


Stück davon
Euer Petert


hier noch die Bilder